Ausschreitungen in Stuttgart mit Eisenstangen: Zehn Polizisten verletzt

Bei Ausschreitungen im Bereich des Römerkastells in Stuttgart sind am Samstag (16.09.) mehrere Polizisten verletzt worden. Das berichtete die Polizei auf dem Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter. Menschen sollten das betroffene Gebiet meiden, Anwohner in ihren Wohnungen und Häusern bleiben. Was ist passiert?

Hinweis der Redaktion: Mittlerweile ist ein neuer Artikel zum Thema erschienen – hier lesen.

Angriff auf Veranstaltung: Holzlatten, Eisenstangen, Steinwürfe

"Heute Nachmittag zwischen 15 und 18 Uhr fand im Römerkastsell Stuttgart eine Veranstaltung des Verbandes der eritreischen Vereine in Stuttgart und Umgebung statt", so ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage. Es handle sich dabei um regierungsnahe Vereine. In Eritrea gibt es aktuell eine Militärdiktatur. Um die Mittagszeit hätten sich Kleingruppen am Bahnhof in Bad Cannstatt und am Hauptbahnhof Stuttgart gesammelt, um in den Bereich Hallschlag zu kommen.

Kurz vor 14 Uhr hätten diese Gruppen – Gegner der Militärdiktatur – dann die Veranstaltung angegriffen. "Mit Holzlatten, Eisenstangen und Steinwürfen", so der Sprecher der Polizei. "Manche Personen waren auch vermummt." Die Polizei war bereits vor Ort, weil es schon in der Vergangenheit zu Ausschreitungen gekommen sei. 

Scharmützel mit der Polizei: Großaufgebot weiter vor Ort

"Wir haben dann versucht, die Personen zu trennen", so der Polizeisprecher weiter. "Die Veranstaltung läuft, wir haben vier festgenommene Personen und noch eine Vielzahl – zwischen 100 und 200 – die sich im Umfeld der Veranstaltung befinden, und sich entsprechende Scharmützel mit der Polizei liefern." Bereits jetzt, Stand 16 Uhr, gebe es 10 verletzte Beamte, bei den Verletzungen handle es ich überwiegend um Prellungen.

Die Polizei war bis zum Veranstaltungsende gegen 19.45 Uhr mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch danach blieb sie noch präsent, wie das Polizeipräsidium Stuttgart auf X mitteilte.