Stuttgart & Region

Bahn-Streik, ÖPNV-Streik, Letzte Generation: Was beim Stuttgarter Frühlingsfest drohen könnte

Cannstatter Wasen
Symbolfoto. © ZVW/Danny Galm

Vom 20. April bis zum 12. Mai 2024 findet auf dem Cannstatter Wasen wieder das Stuttgarter Frühlingsfest statt. In diesem Jahr könnten bei der Anreise Unwägbarkeiten drohen: Ein Bahn-Streik legt Züge lahm, ein ÖPNV-Streik trifft Bus und Stadtbahn, und für den Auto-Verkehr in Stuttgart kündigt die "Letzte Generation" wieder Straßenblockaden an. Wer aus dem Ausland anreist, könnte ebenfalls Probleme kriegen. Ein Überblick.

Ausgangssituation fürs Stuttgarter Frühlingsfest: Ist nur auf das Fahrrad Verlass?

Zum Frühlingsfest in Stuttgart reisen Leute aus Regionen inner- und außerhalb Deutschlands an. Mit Fahrrad, Bus, Bahn, Auto oder Flugzeug, je nachdem, wie weit der Weg ist. In der Regel funktioniert das reibungslos. Aktuell sieht es so aus, als sei nur auf das Fahrrad mit absoluter Sicherheit Verlass – das liegt an der besonderen Ausgangssituation in diesem Jahr:

GDL-Streik bei der Bahn: Keine Besserung in Sicht

Die Lokführergewerkschaft GDL schickt sich aktuell an, mit "Wellenstreiks" die Bahn lahmzulegen. Den Streik am Dienstag (12.03.) konnte die Bahn gerichtlich nicht stoppen. Gewerkschaftschef Claus Weselsky will erst an den Verhandlungstisch zurückkehren, wenn die Bahn ein neues Tarifangebot vorgelegt hat. Bislang gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass sich die Lage schnell entspannen wird.

ÖPNV-Streik in Stuttgart: Mit Bus und Bahn zum Frühlingsfest?

Parallel dazu wird, ebenfalls seit längerem, im öffentlichen Personennahverkehr gestreikt. Der ÖPNV-Streik betraf dabei zuletzt immer wieder auch Stuttgart, wo Stadtbahnen und Busse betroffen waren. Nun hat die verantwortliche Gewerkschaft Verdi angekündigt, dass man ab Mitte März für vier Wochen eine Urabstimmung darüber durchführen will, ob man unbefristet streiken soll. Eine Entscheidung darüber würde also noch vor Frühlingsfest-Beginn am 20. April fallen. Dann wird sich zeigen, ob man jeden Tag wie gewohnt in der vollen Stadt- oder S-Bahn zum Wasen-Gelände kommt. In der Zwischenzeit seien weitere Warnstreiks möglich. 

"Letzte Generation": Wieder Straßenblockaden auch in Stuttgart

Die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" hatten sich im letzten Jahr von ihren berüchtigten Klebeprotesten auf Straßen verabschiedet. Am Montag (11.03.) gab die Gruppe in Berlin allerdings bekannt, dass im "Widerstandsfrühling" weitere Blockaden geplant seine, wenn auch ohne Festkleben. Größere Menschenmengen sollen stattdessen in Städten wie Stuttgart Gehwege und Straßen blockieren. Auch solche Aktionen könnten in den Zeitraum des Stuttgarter Frühlingsfests fallen. 

Flug-Reise nach Stuttgart: Frühlingsfest "im Ausland immer beliebter"

"Das Frühlingsfest wird auch im Ausland immer beliebter", meldeten 2023 die Stuttgarter Nachrichten. Auch mit dem Flugzeug reisen Menschen an, die auf dem Cannstatter Wasen eine gute Zeit erleben wollen. Zuletzt kam es auch hier zu Warnstreiks bei der Lufthansa. Mal streikte das Bodenpersonal, mal die Flugbegleiter. Ob es auch während des Frühlingsfests zu solchen Streiks kommen wird, und welche Flüge dann betroffen sein werden, lässt sich noch nicht prognostizieren. 

Streiks und Blockaden: Das sagen die Veranstalter von in.Stuttgart

Was sagen die Veranstalter zu all dem? "Rund sechs Wochen vor Beginn des Stuttgarter Frühlingsfestes lässt sich schwer sagen, ob es während des Festes zu weiteren Streiks kommen wird oder ob Straßenblockaden durch die 'Letzte Generation' relevant für das Frühlingsfest sein werden", so eine Sprecherin der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart auf Nachfrage. Man habe darauf keinen Einfluss, beobachte die Entwicklungen aber täglich.

"Der NeckarPark ist mit dem ÖPNV, der DB, aber auch mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto sehr gut zu erreichen", so die Sprecherin weiter. Und wenn mal dazwischenkommt, werde man auf der Website und den Social-Media-Kanälen "über mögliche Behinderungen bei der Anreise" informieren.