Stuttgart & Region

Geplante Flüchtlingsunterkunft in Stuttgart: Rechtsextreme bedrohen Vereinschef

Polizist
Symbolfoto. © ZVW/Benjamin Büttner

Mitglieder der rechtsextremen Kleinstpartei Dritter Weg sollen den Vorstand des Vereins Sportkultur Stuttgart, Ulrich Strobel, bedroht haben. Das berichteten die Stuttgarter Nachrichten (StN) am Samstag (10.12.). Hintergrund sei eine geplante Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände des Sportvereins.

Am Telefon bedroht: Sein Haus würde als erstes brennen

Wie die StN berichtet, regt sich in Hedelfingen und Rohracker Widerstand gegen Modulbauten, die zur Unterbringung von Geflüchteten errichtet werden sollen. Es gebe bereits eine Petition gegen den Bau, der zum Teil auch Vereinsgelände betrifft.

Sportkultur-Vorstand Ulrich Strobel habe in einem Schreiben an Vereinsmitglieder daraufhin betont, dass der Verein sich der Integration verpflichtet fühle und diese Petition ablehne.

Strobel sagte gegenüber der StN, er sei am Telefon bedroht worden. Dabei sei die Errichtung der Unterkünfte thematisiert worden Rechtsextremisten der Kleinstpartei Dritter Weg hätten angekündigt, sein Haus würde als erstes brennen, sollten die Bauten wie geplant kommen.

Stadt Stuttgart verurteilt Bedrohungen: "Nicht Teil des politischen Diskurses"

"Geflüchtete würdig unterzubringen, ist eine humanitäre wie rechtliche Verpflichung der Landeshauptstadt", schrieb Sven Matis, Sprecher der Stadt Stuttgart am Samstagabend (10.12.) an unsere Redaktion. Die Verantwortlichen hätten das auch zuletzt wieder deutlich gemacht – Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) beispielsweise beim Flüchtlingsgipfel des Landes.

"Beleidigungen oder Bedrohungen sind nicht Teil des politischen Diskurses", so Matis. "Diese verurteilen wir, sie sind strafrechtlich relevant und auch so zu behandeln."