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Nachwuchs in der Wilhelma Stuttgart: Bonobo-Ur-Oma bringt Jungtier zur Welt

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Das neugeborene Bonobo mit seiner Mutter Chipita. © Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

Erst im Dezember haben die Zwergschimpansen in der Wilhelma Nachwuchs bekommen. Nun gibt es bei den Menschenaffen in der Wilhelma gibt erneut ein Jungtier. Am Dienstag (05.03.) hat Chipita ihr drittes Kind geboren. Chipita ist über 30 Jahre alt, Ur-Oma und ihre letzte Geburt liegt fast 20 Jahre zurück. Das Geschlecht des Neugeborenen ist noch unbekannt. Unklar ist auch, wer der Vater ist. 

Bevor Chipita 1996 im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in die Wilhelma kam, wurde sie im Alter von drei Jharen von Unbekannten in einer Kiste vor dem Zoo in Lissabon abgestellt. Wie die Wilhelma in einer Pressemitteilung bekannt gab, wird vermutet, dass sie über Angola nach Portugal geschmuggelt worden war. 

Chipitas Nachwuchs sei eine große Bereicherung

Die genetische Vielfalt sei innerhalb des Ex-Situ-Zuchtprogramms von höchster Bedeutung. Eine große Bereicherung sei deshalb, dass Chipita wieder Nachwuchs bekommen habe, so Wilhelma Direktor Thomas Kölpin. Wichtig ist es laut Pressemitteilung, den Vater des Jungtiers zu ermitteln. „Über eine Haarprobe ließe sich die Vaterschaft feststellen – aber das eilt noch nicht. Für die Planungen des Zuchtbuchführers ist es allerdings wichtig, wessen Gene das Jungtier trägt,“ so Kuratorin für Menschenaffen Kerstin Ludmann.

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Der Vater des Jungen sei weiterhin unbekannt. © Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

Artenschutz der Bonobos: Wilhelma Stuttgart engagiert sich

Laut Pressemitteilung engagiert sich die Wilhelma nicht nur für die Erhaltungszucht der Bonobos sondern auch für den Schutz in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Organisation Lola ya Bonobo in der Demokratischen Republik Kongo kümmere sich um Bonobo-Jungtiere, die ihre Mütter durch die Wilderei verloren haben. Dort werden die Jungen aufgezogen und später in ihren natürlichen Lebensraum zurückgeführt.

Die Wilhelma fördere seit 2013 das Projekt und konnte rund 86000 Euro in die Artenschutzarbeit stecken. Außerdem unterstütze die Wilhelma den Verein Bonobo alive, die im Salonga Nationalpark Anti-Wilderer-Patrouillen durchführen und Bildungsmöglichkeiten sowie Infrastrukturmaßnahmen vor Ort antreiben.