Nazi-Parolen aus Feuerwehr-Auto in Leonberg: Polizei sucht nach weiteren Zeugen
Nach einem rechtsradikalen Vorfall mit Feuerwehrleuten in Leonberg hat die Polizei nun einen Zeugenaufruf gestartet. Es wird wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt.
Feuerwehr-Auto: Parolen aus dem Dritten Reich über Lautsprecher
Was war passiert? In der Nacht zum Samstag (15.07.) sollen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Leonberg rechtsradikale Parolen über die Lautsprecheranlage eines Feuerwehrautos skandiert haben. Dabei sind unseren Informationen zufolge auch Parolen skandiert wurden, die aus der Zeit des Nationalsozialismus stammen. Die Polizei ermittelt gegen insgesamt fünf Verdächtige im Alter von 23 bis 36 Jahren.
"Nach bisherigem Stand der Ermittlungen müsste das betreffende Feuerwehrfahrzeug an mehreren Orten aufgefallen sein", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Polizei. Konkret werden das Stadtgebiet Leonberg und die Stadtteile Höfingen und Eltingen genannt. Der 25-jährige Fahrer des Feuerwehrautos habe dort jeweils seine Mitfahrer abgesetzt. "Teilweise war das Fahrzeug nur gesehen worden, teilweise waren die Lautsprecherdurchsagen auch zu hören gewesen."
Rechtsradikaler Vorfall in Leonberg: Wer hat etwas gesehen oder gehört?
Wer das Fahrzeug gesehen und/oder die Durchsagen wahrgenommen hat, kann sich bei der Kriminalpolizei in Ludwigsburg melden. Telefonisch unter 0800 1100225 oder per Mail an hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de.
Oberbürgermeister Martin Georg hatte den Vorfall zuletzt als "schockierend" bezeichnet. „Im Namen der Stadt Leonberg, aber auch persönlich, distanziere ich mich in aller Deutlichkeit von dieser rechtsradikalen Tat." Die Feuerwehrmänner sind vom Dienst suspendiert worden.