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Razzien gegen mutmaßliche Terror-Gruppe: Auch in Stuttgart wird durchsucht

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Hintergrund der Razzien sind Ermittlungen gegen eine mutmaßliche Terror-Gruppe (Symbolfoto). © Benjamin Büttner

Stuttgart. Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwochmorgen (26.03.) Objekte in mehreren Bundesländern durchsuchen lassen, darunter auch eines in Stuttgart. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Hintergrund der Razzien sind Ermittlungen gegen eine mutmaßliche Terror-Gruppe, die auch für Ausschreitungen rund um ein Eritrea-Seminar in Stuttgart im September 2023 verantwortlich sein soll.

Ermittlungen gegen mutmaßliche Terrorgruppe „Brigade N’Hamedu“

Laut Bundesanwaltschaft wird gegen 17 Menschen ermittelt. Sie werden der Gründung und/oder der Mitgliedschaft in einer inländischen terroristischen Vereinigung namens „Brigade N’Hamedu“ verdächtigt.

„Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen sollen die Beschuldigten in Deutschland leitende Funktionen für die sogenannte ’Brigade N’Hamedu’ übernommen haben““, so die Ermittler. Dabei handelt es sich um eine auch international vernetzte Gruppierung, deren erklärtes Ziel es ist, die Regierung in Eritrea zu stürzen.“ Es handelt sich dabei um eine Militärdiktatur. Für dieses Ziel seien nach Überzeugung der Ermittler spätestens seit 2022 auch Gewalttaten gegen Veranstaltungen verübt worden, die von der Regierung Eritreas unterstützt werden.

Heftige Ausschreitungen in Stuttgart: Alles „orchestriert“?

Eine dieser Veranstaltungen fand im September 2023 in Stuttgart statt. Bei einem Seminar eines eritreischen Vereins im Bereich des Römerkastells kam es zu heftigen Ausschreitungen. Mit Holzlatten, Eisenstangen und Steinen bewaffnet griffen laut Polizei damals Regierungsgegner die Veranstaltung an. Die Polizei ging dazwischen, zahlreiche Polizisten wurden dabei verletzt.

Ähnliche Ausschreitungen hatte es zuvor beim Eritrea-Festival in Gießen im Sommer 2022 und 2023 gegeben. Die Ermittler äußern nun den Verdacht, dass die „Brigade N’Hamedu“ diese gewaltsamen Ausschreitungen „orchestriert“ habe.

Durchsuchungen in Baden-Württemberg: Was wir darüber wissen

In Baden-Württemberg wurden am Mittwoch zwei Objekte durchsucht. Wie eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft auf Nachfrage mitteilte, fanden die Razzien in Stuttgart und im Landkreis Heilbronn statt. Weitere Durchsuchungen gab es in Hessen (8 Objekte), Nordrhein-Westfalen (4 Objekte), Bayern (3 Objekte), sowie jeweils eine in Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Dänemark.

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