Schwabenbräu-Passage in Stuttgart-Bad Cannstatt: Wer sind die neuen Mieter?
Die Schwabenbräu-Passage in Stuttgart-Bad-Cannstatt war die letzten Jahre von Leerstand geprägt. Jetzt wird dem Betonklotz frisches Leben eingehaucht: Am Freitag (12.05.) hat die Zwischennutzung des Gebäudes begonnen. Wer sind die neuen Mieter, die jetzt in der Schwabenbräu-Passage untergebracht sind?
Stadt Stuttgart hat die Schwabenbräu-Passage 2020 gekauft
Die Stadt Stuttgart hatte das Gebäude bereits 2020 erworben. Ermöglicht wird die neue Nutzung der Räumlichkeiten durch die Zusammenarbeit von Kulturamt, Liegenschaftsamt und Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart. Es „werden dringend benötigte Arbeits‐ und Bespielungsmöglichkeiten für Stuttgarter Kulturakteure geschaffen. Insbesondere solche, die in bereits etablierten Häusern noch kein zu Hause haben“, so Marc Gegenfurtner, Leiter des Kulturamts. In der Bahnhofstraße 14-18 soll also ein Kreativhaus entstehen.
Außerdem solle das Projekt eine Aufwertung des Areals erzeugen, so Bernhard Grieb, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung. Der Gemeinderat stellte dafür 200.000 Euro Renovierungs‐ und Mietzuschuss zur Verfügung, hieß es in einer Pressemitteilung der Stadt Stuttgart.
Schwabenbräu-Passage Bad Cannstatt: Das sind die Zwischenmieter
Die Initiatoren aus dem Kulturbereich hatten ein Konzept eines alternativen Spartenhauses vorgelegt. Die Zwischenmieter kommen aus den Bereichen Kultur, Handwerk und Soziales. Die Kulturinitiative Prisma – bestehend aus dem Club Sunny High, der Palermo Galerie und der Ateliergemeinschaft Bahnhofstraße – renovierte den ersten Stock. Hier sollen künftig Veranstaltungs-, Ausstellungs-, Probe- und Atelierräume entstehen. Es sind Veranstaltungen im Bereich Performance, Theater und darstellende Künste geplant.
Zwischennutzung der Passage ist bis 2025 geplant
Im Frühjahr wurden die oberen Stockwerke bezogen. Darunter auch „backsteinhaus production“ - eine Stuttgarter Tanztheaterkompanie und die Organisatoren des transdisziplinären Festivals für Kunst im urbanen Raum „Art Public Space – Culture Matters“. Auch die Volkshochschule bekommt ein Stockwerk zur Verfügung. Im Rahmen des ersten Literatur-Festivals in Stuttgart wird ein Projektraum am 19. und 20. Mai für einen Schreibworkshop in türkischer Sprache genutzt.
Wie die Stuttgarter Zeitung berichtete, ist auch die DRK-Kleiderkiste in die Passage eingezogen. Und auch das Foodsharing Commons Kitchen hat auf seiner Facebook-Seite vermeldet, dass ein Foodsharing Café in der Schwabenbräu-Passe geplant ist. Die Zwischennutzung sei vorerst bis 2025. 2026 soll das Gebäude wohl abgerissen werden, wie die Cannstatter Zeitung noch im Juli 2022 berichtete.