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Sprengkörper-Angriff bei Trauerfeier in Altbach: Tatverdächtiger in U-Haft

Update Tatortbilder: Beerdigung eskaliert: Sprengkörper wird in Friedhof geworfen - mehrere Verletzte - ein Täter von Trauergeme
Die Explosion bei einer Trauerfeier in Altbach mit fünf Verletzten gibt weiter Rätsel auf. © 7aktuell.de | Kevin Lermer

Nach dem Wurf eines explosiven Gegenstands auf eine Trauergemeinde in Altbach (Kreis Esslingen) mit zehn Verletzten befindet sich Tatverdächtige seit Samstag (10.06.) in Untersuchungshaft. Vorgeworfen wird dem 23 Jahre alten Iraner laut einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft versuchter Totschlag, das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und gefährliche Körperverletzung.

Sprengkörper-Angriff auf Trauerfeier: Was in Altbach passiert ist

Bei der Explosion eines Sprengkörpers waren am vergangenen Freitag (09.06.) auf dem Friedhof in Altbach zehn Personen verletzt worden, eine davon schwer. Die Verletzten wurden überwiegend ambulant behandelt. Bei keiner der Personen bestand laut Polizei Lebensgefahr. Auch die schwer verletzte Person konnte zwischenzeitlich das Krankenhaus wieder verlassen.

Die Explosion ereignete sich während der Beisetzung eines 20-Jährigen, an der mehrere hundert Trauergäste teilnahmen. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen soll sich der 23-jährige Tatverdächtige gegen 12 Uhr dem Friedhof genähert und einen Sprengkörper in Richtung der Trauergemeinde geworfen haben. Einige Gäste verfolgten umgehend den flüchtenden 23-Jährigen, holten diesen ein und fügten ihm schwere Verletzungen zu.

Warum das LKA die Ermittlungen übernommen hat

Derzeit untersuchen Expertinnen und Experten des Kriminaltechnischen Instituts des LKA, um welche Art von Sprengkörper es sich handelt. Da Zusammenhänge mit den zurückliegenden Schussabgaben in den Zuständigkeitsbereichen der Polizeipräsidien Reutlingen, Stuttgart und Ulm nicht ausgeschlossen werden können, hat das LKA die Ermittlungen übernommen. "Nach den aktuellen Erkenntnissen gehen die Ermittlungsbehörden davon aus, dass der 23-Jährige alleine handelte", heißt es in der Mitteilung vom Montag (12.06.).

Das Motiv ist weiter unklar

Am Samstag (10. Juni 2023) erließ das Amtsgericht Stuttgart auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen den 23-jährigen iranischen Staatsangehörigen einen Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags, des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und der gefährlichen Körperverletzung. Der Tatverdächtige war trotz seiner Verletzungen vernehmungsfähig, machte jedoch keine Angaben zur Sache.

Das Motiv ist weiter unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Das LKA bittet um Zeugenhinweise. Diese können jeder Polizeidienststelle mitgeteilt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, Videos auf das Hinweisportal der Polizei Baden-Württemberg unter https://bw.hinweisportal.de hochzuladen.