VfB Stuttgart

Der VfB steht im DFB-Pokal-Halbfinale: Undav hält den Traum von Berlin am Leben

Fussball DFB Pokal VfB Stuttgart vs. FC Augsburg
Erzielte gegen Augsburg wie vor wenigen Wochen in der Liga das goldene Tor für den VfB: Stürmer Deniz Undav. © Julia Rahn

Stuttgart. Der VfB Stuttgart steht nach einem knappen Erfolg gegen den FC Augsburg im DFB-Pokal-Halbfinale. Das 1:0 (1:0) vom Dienstagabend (04.02.) war ein hart erkämpfter Arbeitssieg für die Schwaben, die damit den jüngsten Negativtrend mit drei Niederlagen in Folge vorerst gestoppt haben. Gespielt werden die Semifinals am 01. und 02. April, gelost werden die Paarungen am 02. März in der Sportschau.

Wie das DFB-Pokal-Spiel des VfB gegen Augsburg gelaufen ist

Im Vergleich zum 1:2 in der Liga gegen Gladbach hatte Trainer Sebastian Hoeneß seine Startelf auf fünf Positionen verändert: Karazor, Chabot, Mittelstädt, Führich und Undav spielten für Rouault (verkauft), Al-Dakhil (verletzt), Woltemade (krank), Millot und Leweling (beide Bank). Die Neuzugänge Finn Jeltsch und Luca Jaquez standen direkt im Kader, Josha Vagnoman fiel kurzfristig aufgrund einer Erkältung aus.

Ein Feuerwerk gabs zunächst nur im Gästeblock. Dort wurde immer wieder ordentlich gezündelt und geböllert. Auf dem Rasen war der Pokalabend lange Zeit ein äußerst zäher. Mit einem guten Umschalt- und Positionsspiel machten die Augsburger dem VfB zum Auftakt das Leben schwer. In der Anfangsphase ging bei den Hausherren gerade offensiv wenig bis überhaupt nichts zusammen. Dazu agierten die Weiß-Roten ungewohnt ungenau und behäbig im Aufbauspiel. Die letzten Wochen haben augenscheinlich Kraft gekostet – mental und körperlich.

Undav mit der VfB-Führung: Nationalstürmer trifft nach Vorlage von Demirovic

Vielen Stuttgarter Kontern fehlte nach wenigen Stationen bereits der Schwung, dazu immer wieder uninspirierte Bälle ins Seitenaus. Kopfschütteln auf den Rängen. Und auf dem Platz. Bis auf einen Abschluss von Undav, der aus spitzem Winkel an FCA-Keeper Labrovic scheiterte (26.), gab es in den ersten 30 Minuten quasi keine Strafraumszenen. Doch diese vergebene Stuttgarter Gelegenheit veränderte die Statik der Partie. Und siehe da: Schon beim nächsten Versuch war der Nationalstürmer erfolgreich. Nach Vorarbeit von Demirovic schob Undav den Ball überlegt ins Tor (30.).

Große VfB-Chance vor der Pause: Chris Führich trifft nur den Außenpfosten

Anschließend übernahm der VfB mehr und mehr die Spielkontrolle. Der Kick blieb jedoch, auch aufgrund der vielen kleinen Fouls im Mittelfeld, ein unansehnlicher. Immerhin hatte sich der VfB jetzt ins Spiel gearbeitet. Und einen Schönheitspreis gibts im DFB-Pokal ohnehin nicht zu gewinnen. Am Ende zählt nur das Weiterkommen. Dem wollte der VfB im zweiten Durchgang durch einen zweiten Treffer einen großen Schritt näherkommen. Kurz vor der Pause hatte Führich noch den Außenpfosten getroffen (44.).

Die linke Seite des VfB blieb auch in Durchgang zwei die auffälligere. Der Ertrag war jedoch weiter überschaubar. Während dem FCA offensiv kaum etwas gelang, mühten sich die Stuttgarter, mehr Druck auf die Augsburger Abwehrkette zu entfalten. Viel Kampf, dafür wenig Spielfluss waren das Resultat. Und so entwickelte sich bei eisigen Temperaturen ein seltsam lethargisches Pokal-Viertelfinale. Fast schon trotzig wirkten da die Anfeuerungsrufe aus der Cannstatter Kurve. Einzig der Funke wollte an diesem Abend nicht auf den Rasen überspringen.

Letztlich brachte der VfB den knappen Vorsprung über die Zeit. Ohne Glanz. Aber dafür steht man wie schon in der Saison 2022/23 im DFB-Pokal-Halbfinale. Da werden Fans und Spieler die fehlende Leichtigkeit aus der Runde der letzten Acht schnell vergessen können. Der große Traum vom Finale in Berlin ist da deutlich wirkmächtiger. Und dank Deniz Undav auch weiter am Leben.

VfB Stuttgart - FC Augsburg 1:0 (1:0)

  • VfB Stuttgart: A. Nübel - Stergiou, Chabot, Hendriks, Mittelstädt - Karazor, Stiller - Bruun Larsen (70. Leweling), Undav (83. Millot), Führich (70. Keitel) - Demirovic
  • FC Augsburg: Labrovic - Matsima, Gouweleeuw, K. Schlotterbeck (58. Essende) - Marius Wolf (83. M. Pedersen), Frank Onyeka (69. A. Maier), Jakic (83. F. Jensen), Giannoulis - Rexhbecaj (58. Kömür), Claude-Maurice - Tietz
  • Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
  • Zuschauer: 59000
  • Tor: 1:0 Undav (30.)
  • Gelbe Karten: Demirovic (1), Keitel (1) / Giannoulis (2)

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