VfB Stuttgart

Die ersten Meter des Marathons: Wie Labbadia das VfB-Remis gegen Mainz einordnet

Fußball VfB Stuttgart vs. FSV 05 Mainz
Bruno Labbadias Rückkehr in die Bundesliga ist nur teilweise geglückt. © Pressefoto Baumann

Bruno Labbadia wird nicht müde zu betonen, dass er mit seinem VfB Stuttgart einen Marathonlauf vor sich hat. Einen beschwerlichen, kräftezehrenden und mitunter steinigen Weg zum großen Ziel Klassenerhalt. Wie schwer dieser Weg werden wird, dürfte allen Fans und Beteiligten spätestens nach dem 1:1 zum Jahresauftakt gegen Mainz klar geworden sein. 

Labbadias gewaltiger Jubelsprung

Immerhin einmal durfte Labbadia bei seiner Rückkehr auf die große Bühne Bundesliga allen Emotionen freien Lauf lassen. Mit dem Außenrist hatte Stürmer Serhou Guirassy eben den Ball gekonnt am Mainzer Keeper vorbeigespitzelt, was den ehemaligen Stürmer Labbadia an der Seitenlinie zu einem gewaltigen Jubelsprung ansetzen ließ. Der Boulevard bejubelte anschließend direkt den „geilsten Jubel des Spieltags!“

Weil sein VfB an diesem eisigen Samstagnachmittag in der heimischen Arena aber auch einige seiner zahlreichen altbekannten Problemstellen offenbarte, durfte Labbadia nur einmal die Fäuste ballen und seine Freude in die Cannstatter Kurve brüllen. „Wenn man sich da nicht freut, wäre ich fehl am Platz“, sagte Labbadia nach dem Spiel: „Das ist ein schönes Gefühl und das kann man einfach mal zeigen und rauslassen.“ 

Mainz-Coach Svensson: „Es ist ein guter Punkt für uns“

Dabei war es phasenweise ein zähes Ringen vor knapp 46.000 Zuschauern. Gerade die Mainzer benötigten in der ersten Halbzeit einige Zeit, um Warmzulaufen. „Man hat gemerkt, dass es das erste Spiel nach der langen Pause war“, sagte FSV-Coach Bo Svensson. Viele Fehlpässe, viele Momente ohne richtigen Rhythmus. „In der zweiten Halbzeit war Stuttgart die bessere Mannschaft“, befand Svensson, „es ist ein guter Punkt für uns.“  

Auch Labbadia musste sich im Nachgang mit dem einen Zähler arrangieren. Da die Konkurrenz aus Berlin (1:3 gegen Bochum) und Gelsenkirchen (0:3 in Frankfurt) verloren hat, ging das allerdings auch ohne all zu abenteuerliche Argumentationen. „In diesem Abstiegskampf kann jeder Punkt wichtig sein“, sagte Labbadia. Und mit Blick auf die vorangegangenen 94 Minuten gegen Mainz: „Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein, weil Mainz immer drauf und dran war, uns einen Konter reinzudrücken. Alles in allem ein guter Auftakt. Leider eben nur mit einem Punkt.“ 

Es waren eben die ersten Meter des Marathons. Am Dienstagabend (24.01.) bei der TSG Hoffenheim folgen bereits die nächsten.