VfB Stuttgart

Einzelkritiken gegen Union: Der VfB belohnt sich nicht und schläft in der Abwehr

Fußball 1. FC Union Berlin vs. VfB Stuttgart
VfB-Verteidiger Dan-Axel Zagadou hätte gegen Union Berlin zwei Tore erzielen müssen - und war dann in der Defensive nicht konsequent genug. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart hat sein Auswärtsspiel bei Union Berlin trotz guten ersten 45 Minuten mit 0:3 (0:0) verloren. In der ersten Hälfte machte das Team von Bruno Labbadia ein ordentliches Spiel, allerdings belohnten sich die Schwaben trotz großer Chancen nicht. In Halbzeit zwei schlugen die Berliner dann eiskalt zu und erzielten innerhalb von 17 Minuten drei Tore. Ein extrem bitterer Nachmittag für den VfB, da Spielverlauf und Ergebnis erneut nicht zusammenpassten. Die Stuttgarter stehen weiter auf Rang 18.

Die Stuttgarter Profis in den Einzelkritiken unserer Redaktion:

Fabian Bredlow: War wie schon in den Wochen zuvor ein stabiler Rückhalt für den VfB. Strahlte Ruhe aus und leistete sich keinen großen Patzer. War bei allen drei Gegentreffern völlig chancenlos. Der Keeper kann einem eigentlich nur Leid tun - Note: 3

Waldemar Anton: Kam wieder als Rechtsverteidiger zum Einsatz und hatte diesmal Josha Vagnoman auf der rechten Seite vor sich. Das Zusammenspiel mit dem Neu-Nationalspieler klappte zwar nicht gut, in der Defensive stand der Abwehrmann aber gut. Musste nach 62 Minuten raus, weil Labbadia offensiver aufstellte - Note: 3,5

Dan-Axel Zagadou: Rutschte für Borna Sosa in die Startelf und sollte in der Innenverteidigung für Stabilität sorgen. Bekam es mit dem schnellen Geraldo Becker zu tun und hatte immer wieder Probleme mit dessen Tempo. Muss nach 28 Minuten das 1:0 machen, scheiterte völlig frei per Kopf aus fünf Metern. Verlor vor dem 0:1 den entscheidenden Zweikampf gegen Behrens und fehlte dann im Strafraum. Auch beim 0:3 ließ er sich viel zu leicht überspielen - Note: 4

Konstantinos Mavropanos: Musste immer wieder in Kopfball-Duelle mit Union-Stürmer Kevin Behrens, machte seine Sache aber sehr solide. Verlor beim Union-Führungstreffer Geraldo Becker aus den Augen, weil er sich nur in Richtung Ball orientiert - da muss er besser verteidigen. Auch beim 0:2 sah er unglücklich aus, der junge Grieche hat schon bessere Nachmittage erlebt - Note: 4,5

Hiroki Ito: Spielte auf der Länderspielreise zweimal 90 Minuten für Japan. Trotzdem startete der Linksfuß gegen Union von Beginn an und ersetzte Sosa als Linksverteidiger. Ließ sich beim 0:3 zu leicht überlaufen, ansonsten machte der Japaner seine Sache ordentlich - Note: 3,5

Wataru Endo: Landete erst am Mittwochabend in Stuttgart und führte sein Team wieder als Kapitän aufs Feld. Spielte gegen die eisernen als Anker-Sechser vor der Kette, agierte also etwas defensiver. Konnte der Partie nicht wie gewohnt seinen Stempel aufdrücken, lief viel hinterher und wirkte etwas ausgelaugt - Note: 3,5

Enzo Millot: Bekam erstmals die Chance und spielte von Beginn an. Sollte für Spielfreude im offensiven Dreier-Mittelfeld sorgen, dafür musste der defensivere Karazor auf der Bank Platz nehmen. Hatte gegen die bissige und kratzige Union-Defensive aber große Probleme und konnte sich kaum in Szene setzen.  - Note: 3

Genki Haraguchi: Spielte gegen sein Ex-Team und war dementsprechend motiviert. Allerdings sah der Mittelfeldspieler bereits nach 23 Minuten die Gelbe Karte und musste fortan vorsichtiger in die Zweikämpfe gehen. Ackerte und kämpfte, wurde für seinen Fight aber nicht belohnt. Erzielte in der 68. Minute ein bitteres Eigentor - Note: 4

Josha Vagnoman: Wurde erst von Hansi Flick in die Nationalmannschaft berufen, dann hievte ihn Bruno Labbadia in die Startelf. Sollte gegen Union auf der rechten Außenbahn für Tempo und Tiefe sorgen. Der 22-Jährige kam aber überhaupt nicht ins Spiel, hatte null Offensiv-Aktionen und keinen einzigen Torschuss. Rutschte nach einer knappen Stunde auf die Position des Rechtsverteidigers - Note: 4,5

Juan Jose Perea: Da Angreifer Silas verletzungsbedingt nicht mit nach Berlin gereist war, startete der Kolumbianer in der Sturmspitze. Sollte als Wandspieler mehr Bälle festmachen als sein Vorgänger - das klappte aber auch zu selten. Erzielte nach 33 Minuten das vermeintliche 1:0, war zuvor aber mit der Hand am Ball. Wurde durch Serhou Guirassy ersetzt - Note: 4

Tiago Tomas: Gegen Wolfsburg kam der junge Portugiese nur von der Bank, gegen Berlin sollte er von Anfang an Druck auf den eher langsamen Christopher Trimmel machen. Fiel so gut wie gar nicht auf, tauchte nach 43 Minuten aber frei vor Grill auf. Leider verrutschte der Abschluss etwas, sonst wäre das die Führung gewesen. Ein schwacher Auftritt des Angreifers - Note: 5

Auswechselspieler

Chris Führich (ab der 62. Minute für Josha Vagnoman): Sollte auf der linken Seite für mehr Schwung sorgen, allerdings stand es nur ein paar Minuten nach seiner Einwechslung 0:3 - Note: Ohne Bewertung

Tanguy Coulibaly (ab der 62. Minute für Tiago Tomas): Außer einem harmlosen Abschluss kam von dem jungen Franzosen nicht viel - Note: Ohne Bewertung

Serhou Guirassy (ab der 62. Minute für Juan Jose Perea): Feierte nach wochenlanger Pause sein Comeback und konnte fast das 1:3 erzielen. Scheiterte per Hacke aber an Roussillon - Note: 3,5

Nikolas Nartey (ab der 80. Minute für Genki Haraguchi): Ohne Bewertung

Die Benotung

1 = überragend | 2 = stark | 3 = solide | 4 = dürftig | 5 = schwach | 6 = außer Form

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