Erster CL-Heimsieg seit 15 Jahren: VfB Stuttgart besiegt Bern deutlich mit 5:1
Der VfB Stuttgart hat das Heimspiel in der Champions League gegen die Young Boys Bern mit 5:1 (1:1) gewonnen. Obwohl die Schwaben schwach in die Partie starteten und früh in Rückstand gerieten (6.), wurden die Gäste aus der Schweiz vor allem in der zweiten Halbzeit phasenweise dominiert. Durch eine klare Leistungssteigerung durfte das Team von Trainer Sebastian Hoeneß den ersten Heimsieg in der Champions League seit dem 9. Dezember 2009 feiern. Mit dem 5:1 und damit sieben Punkten auf dem Konto bringt sich der VfB in eine gute Ausgangslage, um die Playoffs in der Königsklasse zu erreichen. Ein Sieg gegen Bratislava (21.01.) oder Paris (29.01.) könnte schon reichen, um in die Endphase einzuziehen.
Sie wollen unseren VfB-WhatsApp-Channel abonnieren? Dann klicken Sie hier auf diesen Link.
VfB Stuttgart gegen Bern: So lief das Heimspiel in der Champions League
VfB-Aufstellung gegen die Young Boys: Sebastian Hoeneß schickte gegen die Young Boys seine A-Elf auf den Rasen. Dafür nahm der Trainer im Vergleich zum 3:2-Sieg gegen Union Berlin zwei Veränderungen vor: Jeff Chabot und Fabian Rieder kehrten in die Anfangself zurück. Dafür saßen Anrie Chase und Leonidas Stergiou zunächst auf der Bank. Ansonsten vertraute Hoeneß seiner gewohnten Achse aus Alexander Nübel, Anthony Rouault, Atakan Karazor, Angelo Stiller und Ermedin Demirovic. Mehr Qualität gibt der Champions-League-Kader der Schwaben aktuell nicht her.
1. Halbzeit: Der VfB Stuttgart erwischte einen schwachen Start in die Partie. Die Hoeneß-Elf agierte fahrig, wirkte unkonzentriert und fehlerbehaftet. Die schläfrige Anfangsphase der Schwaben wurde direkt bestraft: Nach nur sechs Minuten stand es 1:0 für Bern. Lukasz Lakomy konnte völlig freistehend am Strafraum Maß nehmen und traf zur (nicht unverdienten) Führung - das war schlecht verteidigt. Der früher Gegentreffer schien die Stuttgarter Profis aber aufzuwecken, plötzlich war die Körpersprache eine andere. Zuerst scheiterte Demirovic kläglich aus rund neun Metern (22.), dann war aber Angelo Stiller zu Stelle: Der Sechser traf nach einer schönen Kombination mit Josha Vagnoman zum Ausgleich (25.).
Auch nach dem 1:1 hatte der VfB einige aussichtsreiche Situationen. Enzo Millot und Co. gelang es nun gut, die Gäste aus der Schweiz zu bespielen. Einzig die Genauigkeit fehlte noch, wie beim schlampigen Pass von Karazor auf Führich - das hätte das 2:1 sein müssen (36.). Da Demirovic in der 45. Minute im Laufduell gerade noch so gestoppt werden konnte, ging es mit dem Unentschieden in die Pause.
2. Halbzeit: Die zweiten 45 Minuten starteten kurios. Acht Minuten nach Wiederanpfiff tankte sich Fabian Rieder von der rechten Außenbahn in den Strafraum. An der Grundlinie spitzelte der Linksfuß einem Bern-Verteidiger den Ball vom Fuß, der Linienrichter hob die Fahne. Die Berner Profis - inklusiver einiger VfB-Profis - schalteten ab, rechneten mit einem Pfiff des Schiedsrichters und mit Abstoß. Doch der blieb aus, Rieder brachte den Ball in den Strafraum, Millot traf zum 2:1. Eine extrem verwirrende Situation.
Statt die Führung zu verwalten, schalteten die Stuttgarter nochmal einen Gang hoch. Erst sorgte Chris Führich für das 3:1: Der EM-Fahrer schweißte den Ball nach einem kurz ausgeführten Freistoß ins lange Eck (61.). Dann musste Josha Vagnoman nach einer scharfen Hereingabe von Enzo Millot nur noch einschieben (66.). Und zu guter Letzt schoss Yannik Keitel noch sein erstes Pflichtspieltor im Trikot mit dem roten Brustring (75.).



