VfB Stuttgart

VfB dreht wildes Spiel: Matchwinner Woltemade sorgt für 3:2-Sieg gegen Union

Fußball VfB Stuttgart vs. Union Berlin
VfB-Stürmer Nick Woltemade traf gegen Union Berlin doppelt. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart hat Union Berlin in einem wilden Spiel mit 3:2 (0:1) geschlagen. Nachdem die Schwaben in der ersten Hälfte eine schwache Vorstellung ablieferten, drehte die Hoeneß-Elf in der zweiten Halbzeit auf. Vor allem Doppelpacker Nick Woltemade (51./59.) war der Sieg zu verdanken. Kapitän Atakan Karazor traf mit seinem ersten Bundesliga-Tor überhaupt zum 3:2. In der Schlussphase wurde das Stadion trotz der mitreißenden Partie still: Im Gästeblock musste ein Union-Fan reanimiert werden. Durch das 3:2 schieben sich die Stuttgarter auf den sechsten Platz vor.

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VfB Stuttgart gegen Union Berlin: So lief das Flutlichtspiel

Aufstellung VfB gegen Union Berlin: Nachdem für Sebastian Hoeneß beim 3:0-Pokalsieg in Regensburg die Belastungssteuerung im Mittelpunkt stand, kehrten gegen Union Berlin wieder die Stammkräfte in die Startelf zurück. Atakan Karazor, Alexander Nübel, Maximilian Mittelstädt, Josha Vagnoman und Ermedin Demirovic durften von Beginn an ran. Etwas überraschend war auch die Spieler-Wahl auf der rechten Seite: Dort schickte der VfB-Trainer Leonidas Stergiou ins Rennen, Vagnoman startete in der Offensive. Fabian Rieder saß dafür auf der Bank. Auch Anrie Chase bekam erneut den Vorzug vor Jeff Chabot.

1. Halbzeit: Was die Stuttgarter Fans in der kalten MHP-Arena in der Anfangsphase geboten bekamen, war nicht mehr als ein biederer Kick. Die Gäste aus Berlin spielten den bekannten (und unbeliebten) Fußball aus Köpenick: Tief stehen, hart verteidigen, Räume eng machen. Den Schwaben fiel nicht viel ein, viel zu behäbig und langsam agierte die Hoeneß-Elf. Nach 30 Minuten hatte der VfB Stuttgart noch keinen gefährlichen Abschluss aufs Tor zu verbuchen. Es wirkte so, als wollten die Gäste die Null halten - und irgendwie selbst ein Tor erzielen.

Und genauso kam es in der 37. Minute. Nach einem Einwurf befand sich die Stuttgarter Defensive im kollektiven Tiefschlaf. Erst verteidigte Chris Führich zu leichtfertig, dann stand Union-Verteidiger Doekhi am Fünfmeterraum völlig blank. Den eigentlich misslungenen Kopfball wollte Alexander Nübel aus der Luft pflücken - doch der VfB-Keeper griff daneben. In der Sendung "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs" hätte das Gegentor seinen Platz in der Kategorie "Kacktor des Monats" mehr als verdient. Somit ging es mit 0:1 in die Pause - eine sehr schwache Leistung des VfB.

2. Halbzeit: Direkt aus der Kabine kommend gab es den nächsten Nackenschlag: Nach einer scharfen Hereingabe irritierte Union-Kapitän Khedira VfB-Keeper Alexander Nübel, der Ball fiel ins lange Eck (48.). Da muss der Schlussmann aus seinem Tor kommen, die nächste unglückliche Nübel-Aktion. Doch nur drei Minuten später sorgte der eingewechselte Nick Woltemade für den Anschlusstreffer. Der VfB war nun wie ausgewechselt, in der 59. Minute sorgte erneut Woltemade für den Ausgleich. Endlich bekamen die Schwaben die Intensität auf den Rasen, die sie für ihr Spiel brauchen.

Union Berlin schien beeindruckt - und leistete sich in Person von Frederik Rönnow einen folgenschweren Fehler. Der Union-Keeper spielte Atakan Karazor den Ball völlig unbedrängt an der Strafraumgrenze in die Füße. Der Kapitän nahm das Geschenk dankend und traf zum 3:2 - Spiel gedreht. Es war das erste Bundesliga-Tor des Profis überhaupt.

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