Fabian Wohlgemuth zum Sportvorstand befördert: VfB rüstet sich für die Zukunft
Wichtige Weichenstellung beim VfB Stuttgart: Fabian Wohlgemuth wird zum Sportvorstand befördert. Das neue Arbeitspapier läuft bis Sommer 2027 und dürfte neben der Kompetenzerweiterung sicherlich auch mit einer Gehaltserhöhung einhergehen. Wer seinen bisherigen Posten als Sportdirektor übernimmt, ist derweil noch offen.
Neuer Sportvorstand beim VfB Stuttgart: Fabian Wohlgemuth befördert
Wie der Klub am Mittwochvormittag (05.06.) mitteilte, soll über die Neubesetzung der Position des Sportdirektors „zeitnah“ entschieden werden. Wohlgemuth wird diesen Prozess ab dem 01. Juli „entsprechend seinem Zuständigkeitsbereich als Sportvorstand“ verantworten. Als aussichtsreicher Kandidat gilt dabei auch weiterhin Christian Gentner. In der eigens für ihn geschaffenen Position als Leiter der Lizenzspielerabteilung wurde er zuletzt von Wohlgemuth und den anderen Planern behutsam auf eine neue Rolle vorbereitet.
Vorstandsboss Alexander Wehrle, der sich immer wieder klar für eine Beförderung Wohlgemuths ausgesprochen und das Amt bislang in einer Art Doppelrolle innegehabt hatte, sagte: „Ich bin dem Aufsichtsrat sehr dankbar, dass er meiner Initiative gefolgt ist und ich meine interimistische Doppelfunktion beenden kann.“ Wohlgemuth sei bereit gewesen, „in schwieriger Zeit Verantwortung zu übernehmen. Die letzten Monate haben gezeigt, dass er nicht nur kurz- sondern auch mittel- und langfristig planen kann - und dabei Erfolg hat“, so Wehrle. Bereits nach der Spielzeit 2022/23 hatte Wehrle die Auflösung der Doppelfunktion als nächsten wichtigen strukturellen Schritt auf der Führungsebene des Vereins betont.
Vom Sportdirektor zum Sportvorstand: Das sagt Fabian Wohlgemuth
Fabian Wohlgemuth war im Dezember 2022 als Sportdirektor zum VfB gekommen. Zuvor war er im Nachwuchsbereich des Hamburger SV und des VfL Wolfsburg sowie als Geschäftsführer Sport für Holstein Kiel und den SC Paderborn 07 tätig. Neben Wehrle und dem künftigen Vorstand Sport Fabian Wohlgemuth gehören weiterhin Thomas Ignatzi (Finanzen, Verwaltung und Operations) und Rouven Kasper (Marketing und Vertrieb) zum Vorstand der VfB AG.
„Als Sportvorstand möchte ich meinen Beitrag dazu leisten, die positive Entwicklung aller VfB-Mannschaften fortzusetzen und den VfB in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“, sagte Wohlgemuth. Künftig wird er auch den Nachwuchs und die Frauenfußball-Abteilung der Stuttgarter verantworten. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit seinem Vorstandskollegen um den Vorstandsvorsitzenden Wehrle, „der den VfB auch in sportlich stürmischen Zeiten mit ruhiger Hand geführt und immer Optimismus und Zuversicht ausgestrahlt hat.“
Dass Wohlgemuth am Wasen die nächste Sprosse auf der Karriereleiter erklimmt, war nach der Sahnesaison der Schwaben eigentlich nur noch eine Formsache. Und gilt quasi als logische Lösung. Zumindest als naheliegendste. Der Kaderplaner darf sich schließlich durchaus zurecht als einer der Baumeister des aktuellen Erfolges und der Rückkehr in die Champions League fühlen. Auch Trainer Sebastian Hoeneß wurde auf sein Betreiben hin installiert, der glücklose Bruno Labbadia im April 2023 auf dem letzten Tabellenplatz entlassen. Am Ende der abgelaufenen Saison stand mit der Vizemeisterschaft in der Bundesliga sowie der Teilnahme am Supercup eine der erfolgreichsten Spielzeiten der jüngeren Vereinsgeschichte.
Warum es rund um die Beförderung zuletzt Störgeräusche gegeben hatte
Dennoch hatte es rund um Wohlgemuths Beförderung zuletzt einige Störgeräusche gegeben, was vor allem mit dem Machtkampf im für die Entscheidung zuständigen Aufsichtsrat zu tun hatte. „Fabian Wohlgemuth hat uns mit seiner Erfahrung, seinen Konzepten und seiner Philosophie genauso überzeugt wie mit den Ergebnissen seiner Arbeit, die wir in der letzten Saison erleben durften“, begründete nun die Aufsichtsratsvorsitzende Tanja Gönner die Entscheidung. „Zum Prozess darf ich sagen,“ ergänzte Gönner, „dass für manche das ‚Sorgfalt geht vor Schnelligkeit‘ sicher überstrapaziert war, doch es galt nach wie vor. Ich bin froh, dass wir jetzt zum richtigen Ergebnis gekommen und damit für die kommende Saison gut aufgestellt sind - und das zählt.“



