VfB Stuttgart

Hoeneß wird deutlich: So reagiert der VfB-Trainer auf den Woltemade-Abgang

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Wie blickt Trainer Sebastian Hoeneß auf den Woltemade-Transfer? © Sofiia Shahaievska

Stuttgart. Der VfB Stuttgart verliert seinen wohl wichtigsten Offensivspieler: Der Wechsel von Nick Woltemade zu Newcastle United steht kurz vor dem Abschluss. Die Engländer überweisen 85 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Boni nach Stuttgart. Während sich die Bosse im roten Clubhaus über den unerwarteten Millionensegen freuen, muss Sebastian Hoeneß auf seinen Unterschiedsspieler verzichten. Das sorgt verständlicherweise für Frust beim VfB-Trainer, der diesen auf der Pressekonferenz ungewohnt deutlich zur Schau stellte.

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VfB Stuttgart: Nick Woltemade wechselt zu Newcastle United

Am Donnerstagabend (28.08.) ploppte die Meldung auf: Nick Woltemade wechselt zu Newcastle United. Der englische Club, dessen Hauptinvestor der saudi-arabische Staatsfonds ist, legt für den Angreifer in Summe 90 Millionen Euro hin. Der Stürmer verweilt seit den späten Abendstunden in England, der Wechsel soll noch am Freitag über die Bühne gehen. Im roten Clubhaus an der Mercedesstraße dürften angesichts der Rekord-Ablösesumme die Sektkorken knallen. Die Frage ist: Feiert Sebastian Hoeneß mit?

Während die Bosse bei Transfers immer auch die finanzielle Lage und die Gesamtentwicklung des Clubs im Blick haben, will ein Trainer in erster Linie einen wettbewerbsfähigen Kader zur Verfügung haben. Durch den Abgang von Nick Woltemade ist Letzteres gefährdet, denn: Mit Enzo Millot und dem U21-Torschützenkönig verliert Sebastian Hoeneß zwei Profis, die im Angriff für Überraschungsmomente und die nötige Kreativität sorgen konnten. Wie blickt der VfB-Coach auf den Qualitätsverlust?

Frust bei Hoeneß: VfB schafft es wieder nicht, Leistungsträger zu halten

Der Woltemade-Abgang sei für den VfB „ein herber Verlust. Das kam schnell und überraschend“, sagte Hoeneß auf der Pressekonferenz vor dem Gladbach-Spiel. Was anschließend folgte, war eine für den Trainer ungewohnt deutliche Ansage an die Clubbosse. „Im Sommer letzten Jahres haben wir uns ein paar Dinge vorgenommen, die wir umsetzen wollten. Wir wollten den Kader nach mehreren Transferperioden, wo wir mehrere Abgänge hatten, dieses Mal zusammenhalten.“ Spätestens nach dem 90-Millionen-Deal für Nick Woltemade ist klar: Es wird den Schwaben auch in diesem Jahr nicht gelingen, die Leistungsträger am Neckar zu behalten. Nach Guirassy, Anton und Ito im vergangenen Jahr gehen nun Woltemade und Millot von Bord.

Diese Tatsache nervt Sebastian Hoeneß - verständlicherweise. Auch weil der Trainer mit einem Verbleib von Nick Woltemade fest gerechnet hatte. „Man muss ganz deutlich sagen, dass es uns auch vor dem Transfer von Nick nicht ganz gelungen ist, diese Dinge umzusetzen. Jeder wird verstehen, dass sich das mit dem Abgang von Nick nochmal verschärft hat.“ Was der Trainer damit meint, sind Neuzugänge, die dem VfB weiterhelfen - verbunden mit einer kleinen Spitze in Richtung des Kaderplaners Fabian Wohlgemuth: „Das ist nicht das erste Mal, dass ich das sage: Wir wollten die Substanz zusammenhalten und uns darauf aufbauend in der Spitze verstärken. Die Hoffnung ist, dass wir da noch Dinge umsetzen, die wir machen wollten.“

Trainer Hoeneß fordert Neuzugänge beim VfB: „Wir haben noch ein paar Tage“

Während der Trainer auf der einen Seite eindringlich weitere Neuzugänge fordert, versteht er auf der anderen Seite aber auch das Vorgehen des Clubs. Dass der VfB Stuttgart ein Angebot über 90 Millionen Euro nicht ablehnen kann, sei Hoeneß klar: „Ich kann mich dem nicht verwehren und das tue ich auch nicht. Das gehört ein Stück weit zum Geschäft dazu.“

Trotzdem gehe es nun darum, den Woltemade-Abgang zu kompensieren: „Wir haben noch ein paar Tage. Am Ende geht es darum, dass wir gute Spieler mit guter Qualität bekommen.“ Der VfB-Trainer wird daher hoffen, dass Sportvorstand Fabian Wohlgemuth bis zum Ende der Transferperiode am 1. September noch ein paar Verstärkungen an Land zieht.

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