Karazor auf Ibiza im Gefängnis: Neue Erkenntnisse - und monatelange U-Haft?
Seit Freitag (10.06.) sitzt Atakan Karazor auf Ibiza im Gefängnis. Gegen den Profi des VfB Stuttgart werden schwerwiegende Vorwürfe erhoben: Eine 18-jährige Spanierin bezichtigt ihn der Vergewaltigung. Nun gibt es neue Erkenntnisse in dem Fall. Unter anderem soll noch eine zweite Frau in der besagten Nacht dabei gewesen sein.
Dem VfB-Profi droht eine monatelange U-Haft
Fakt ist: Atakan Karazor wird so schnell nicht aus dem Gefängnis rauskommen. Die Bild berichtete jüngst von einem möglichen Haftprüfungstermin am Montag (13.06.). Bei einem positiven Ausgang hätte der Mittelfeldspieler bis Prozessbeginn auf freien Fuß kommen können. Ein solcher Termin fand aber nicht statt, die Ermittlungen der Polizei laufen weiter.
Wie eine Sprecherin der balearischen Justizbehörde gegenüber der Mallorca Zeitung erklärte, wird der VfB-Profi "noch Wochen oder Monate im Gefängnis bleiben." Das hängt vermutlich auch damit zusammen, dass es eine neue Entwicklung in dem Fall gibt. Bislang war bekannt, dass Atakan Karazor, ein Freund und die 18-Jährige im angesagten Nachtclub Cova Santa feiern waren. Anschließend sollen die beiden Männer die junge Frau in ihrer Villa in San José zu sexuellen Handlungen gezwungen haben.
Nun wurde bekannt, dass noch eine zweite Frau in der Nacht mit dabei gewesen sein soll. Statt drei sollen also vier Personen anwesend gewesen sein. Damit gibt es eine neue Zeugin, die den Ermittlungsbehörden bislang nicht bekannt war. Diese muss nun zu besagter Nacht befragt werden.
Bestätigt das medizinische Gutachten die Version von Atakan Karazor?
Zudem muss noch das medizinische Gutachten der jungen Frau ausgewertet werden. Die 18-Jährige hatte sich direkt nach der mutmaßlichen Tat in ein Krankenhaus begeben und sich untersuchen lassen. Aus dem Umfeld von Atakan Karazor ist zu hören, dass sich der Profi sicher ist, dass die Untersuchungsergebnisse seine Version der Nacht bestätigen. Das berichtet auch die Stuttgarter Zeitung. Der Mittelfeldspieler beteuert, dass es sich um einvernehmlichen Sex gehandelt habe.
Wie es im Fall Karazor weitergeht, ist bislang nur schwer abzuschätzen. Ein mögliches Szenario wäre, dass ihn ein spanisches Gericht auf Kaution freilässt, weil bei dem VfB-Profi keine Fluchtgefahr besteht. Dann könnte der 25-Jährige aus dem Gefängnis kommen und zurück nach Deutschland fliegen. Für einen möglichen Prozess müsste der Spieler des Stuttgarter Bundesligisten aber wieder nach Ibiza.
Das andere Szenario: Sollte das medizinische Gutachten den Vorwurf der jungen Frau stützen, könnte es mit einer Verurteilung schnell gehen. In Spanien drohen bei Vergewaltigung bis zu 15 Jahre Haft, dort gilt das strenge "Nur-Ja-heißt-Ja"-Gesetz.
Ob und wann der Profi wieder beim VfB Stuttgart einsteigt, ist aktuell völlig offen. Klar scheint nur: Die Vorbereitung wird Karazor verpassen. Die Schwaben starten am Wochenende des 25./26. Juni in die neue Saison.