Leihgabe von Union Berlin: Warum sich Jamie Leweling für den VfB entschieden hat
Eine Wohnung ist noch nicht gefunden – aber das ist in Stuttgart ja auch eine mitunter komplizierte Angelegenheit. Dennoch ist Jamie Leweling beim VfB direkt angekommen. Auf und neben dem Platz wurde die Leihgabe von Union Berlin schnell und herzlich aufgenommen. Warum sich der 22-jährige Offensivmann für den VfB entschieden hat und wie er seine Spielweise beschreibt, hat er am Freitag (21.07.) nach einer intensiven Einheit verraten.
So lief die Integration von Leweling beim VfB
Im abgebrochenen Trainingslager in Neukirchen teilte er sich ein Apartment mit Neuzugang Maximilian Mittelstädt – einem langjährigen Hertha-Profi. „Aber wir sind gut zurechtgekommen“, schmunzelt Leweling. Auch dank der Integrationsarbeit von Mittelfeldmann Atakan Karazor, der den Stürmer in seinen ersten Tagen an die Hand genommen hat.
Auf dem Trainingsplatz sticht Leweling heraus. Er ist wuchtig, schnell und durchsetzungsstark, der Körper austrainiert. Der relativ kurzfristige Wechsel zum VfB erfolgte jetzt vor allem aus einem Grund: In Stuttgart verspricht sich Leweling mehr Spielzeit als in der vergangenen Saison bei den „Eisernen“.
16 Bundesliga-Spiele (ein Tor und eine Vorlage) stehen auf seinem Zettel. „Das ist letztes Jahr nicht so optimal für mich gelaufen“, sagt Leweling: „Hier hoffe ich auf mehr Spielzeit. Und ich denke, das wird auch passieren.“ Ein klares Statement in Richtung der Konkurrenz. Schließlich herrscht beim VfB aktuell noch ein großes Gedränge – gerade im vorderen Mannschaftsteil.
„Ich gebe jetzt hier zwölf Monate Vollgas – natürlich auch gegen Union“
Ein Vorteil für Leweling dabei: Im Offensivbereich ist der gebürtige Nürnberger flexibel einsetzbar. „In Fürth bin ich damals viel über den Flügel gekommen, später dann auch als zweite Spitze. Dafür wurde ich dann auch zu Union Berlin geholt“, beschreibt er sein Tätigkeitsfeld.
Es sind also einige Varianten denkbar. Leweling als zweiter Stürmer an der Seite von Serhou Guirassy, Leweling als dynamischer Flügelstürmer, Leweling als zentraler Mann in der Offensive.
Eine Leihe (mit Kaufoption für die Schwaben) hatte er in seiner noch jungen Karriere noch nicht. Den Fans verspricht er in jedem Fall: „Ich gebe jetzt hier zwölf Monate Vollgas – natürlich auch gegen Union.“ Wie es dann nach dem 30. Juni 2024 weitergehen wird, ist noch komplett offen. „Das ist noch ganz weit weg“, sagt Leweling, der sich voll auf das Hier und Jetzt fokussieren will.
Dabei spielt ihm der mutige Ansatz von VfB-Coach Sebastian Hoeneß in die Karten. „Wir wollen intensiven, schnellen Fußball spielen, Angriffs-Pressing, viel mit dem Ball.“ Dem beidfüßigen Kraftpaket dürfte dabei aufgrund seiner Vergangenheit an der Alten Försterei kein Laufweg gegen den Ball zu weit sein.
An seinem neuen Arbeitsplatz spürt er trotz der späten Rettung in der Relegation eine Euphorie. „Wir sind eine junge Truppe mit einem jungen Trainierteam. Hier kann sich etwas entwickeln.“