„Maximal enttäuscht“: Pauli-Pleite trübt VfB-Stimmung, aber nicht die Bilanz
Stuttgart. „Wir sind natürlich maximal enttäuscht“, sagte ein sichtlich zerknirschter Sebastian Hoeneß auf der Pressekonferenz nach dem letzten Spiel des Jahres. Wenige Minuten zuvor hat sein VfB Stuttgart im Heimspiel gegen den Aufsteiger St. Pauli enttäuscht. 0:1 am Samstagnachmittag (21.12.) zum Abschluss der kräftezehrenden, spannenden, historischen zwölf Monate in 2024. „Das Fazit muss grundsätzlich gut ausfallen“, meinte daher Sebastian Hoeneß, „wenn wir das Pauli-Spiel gezogen hätten, wäre es sogar sehr gut ausgefallen.“
Haben sie aber nicht. Weil es sportlich ein Schwerpunkt-Thema für die Mini-Wintervorbereitung gibt: Die Stuttgarter Defensive. Wettbewerbsübergreifend haben die Schwaben in dieser Saison schon 40 Gegentore kassiert. Und dass es gegen Pauli bei lediglich einem blieb, war einzig und allein dem an diesem Spieltag glänzend aufgelegten Alexander Nübel im VfB-Kasten zu verdanken.
„Ganz sicher ist es so, dass wir weniger Tore bekommen müssen. Da müssen wir uns entwickeln und dazulernen“, so Hoeneß. Gegen St. Pauli bereitete jedoch auch das Angriffsspiel Probleme. Struktur, Tiefe und Tempo passten viel zu selten. Auch die Zielstrebigkeit fehlte. Der Stuttgarter Tank ist nach den wahnsinnig intensiven Wochen mit etlichen Spielen in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal ziemlich leer gepumpt.
„Wir haben die Chance verpasst, uns am oberen Tabellendrittel festzubeißen.“
Sportvorstand Fabian Wohlgemuth trauerte im Nachgang deshalb auch ein wenig einer ausgelassenen Möglichkeit hinterher. „Wir haben die Chance verpasst, uns am oberen Tabellendrittel festzubeißen.“ Trotzdem habe die Mannschaft „im letzten Block in drei Wettbewerben Unglaubliches geleistet“. Man gehe deswegen „erhobenen Hauptes in die Winterpause.“
Und dementsprechend ehrgeizig ins neue Jahr. „Wir freuen uns auf die Zeit mit der Familie“, schloss Sebastian Hoeneß die letzte PK des Jahres, „und dann werden wir wieder angreifen in 2025.“ Mit vollem Tank – und wieder mehr Optionen in der Offensive.