Negativlauf in der Liga gestoppt: VfB schießt Bochum aus dem eigenen Stadion
Bochum. Der VfB Stuttgart hat seinen Negativlauf in der Bundesliga fulminant gestoppt und nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Serie wieder gewonnen: Beim 4:0 (2:0) am Samstagnachmittag (05.04.) gegen den abstiegsbedrohten VfL Bochum nahmen die Schwaben den Schwung aus der magischen Pokalnacht gegen Leipzig mit ins Ruhrstadion und schossen die Hausherren aus dem eigenen Stadion. Mit einem konzentrierten und spielfreudigen Auftritt ließen die Stuttgarter dem Schlusslicht keine Chance. Durch den Dreier klettert der VfB mit nun 40 Punkten auf den neunten Tabellenplatz.
Sechs Startelf-Wechsel beim VfB nach dem Sieg im Pokalhalbfinale
Trainer Sebastian Hoeneß hatte seine Startelf im Vergleich zum 3:1-Sieg im DFB-Pokalhalbfinale gegen RB Leipzig am Mittwochabend auf drei Positionen verändern müssen: Für die gesperrten Angelo Stiller, Maximilian Mittelstädt (5. Gelbe Karte) und Ameen Al-Dakhil (Rote Karte) spielten im Ruhrstadion Yannik Keitel, Ramon Hendriks und Winter-Neuzugang Luca Jaquez (Startelf-Debüt). Zudem ersetzten Fabian Rieder, Chris Führich und Leonidas Stergiou die vom Leipzig-Spiel noch müden Jamie Leweling, Enzo Millot und Finn Jeltsch (alle Bank). Nationalstürmer Deniz Undav stand wegen Magenproblemen kurzfristig nicht im Spieltagskader.
Stuttgarter Doppelschlag in der Anfangsphase: Chabot und Demirović treffen
Die Euphorie aus dem emotionalen Erfolg gegen die Sachsen wollten die Schwaben trotz der sechs Startelf-Wechsel mit in den Ruhrpott nehmen – und das gelang ganz wunderbar. Nach elf Minuten führte der VfB bereits durch die Tore von Jeff Chabot (8.) und Ermedin Demirović (11.) mit 2:0. Beide Treffer hatte Kapitän Atakan Karazor stark vorbereitet. Zwei Vorlagen in einem Bundesliga-Spiel waren dem defensiven Mittelfeldmann zuvor noch nicht gelungen.
Anschließend hatte der VfB alles im Griff. Bochum musste den frühen Doppelschlag erst einmal verdauen. Die Hoeneß-Elf spielte ball- und passsicher, der VfL hatte im eigenen Stadion wenig zu melden – und sogar großes Glück, als Rieder aus 18 Metern wuchtig nur den Pfosten traf (31.).
Ohne einen einzigen Bochumer Schuss auf das Stuttgarter Tor ging es in die Pause. Auch nach Wiederanpfiff kam der VfL ebenso schläfrig aus der Kabine wie zu Beginn der Partie. In der 48. Minute stellte Demirović mit seinem zweiten Treffer nach Vorlage von Hendriks auf 3:0 – damit war das Spiel mehr oder weniger entschieden. Zehn Minuten später verpasste Demirović zunächst das 4:0.
VfB-Keeper Alexander Nübel in Bochum quasi beschäftigungslos
Für Bochum ging es in der verbleibenden Spielzeit eher darum, ein Debakel zu verhindern. VfB-Keeper Alexander Nübel blieb weiterhin quasi beschäftigungslos. Und so plätscherte die Partie an diesem frühlingshaften Aprilnachmittag ohne größere Highlights ihrem Ende entgegen. Die Gäste spielten zwar noch den einen oder anderen Konter zu schlampig zu Ende, doch an diesem rundum gelungenen Spieltag aus VfB-Sicht fiel das nicht mehr ins Gewicht. Als Demirović kurz vor dem Schlusspfiff den Dreierpack schnürte, war die Messe endgültig gelesen (85.).
VfL Bochum - VfB Stuttgart 0:4 (0:2)
VfL Bochum: T. Horn - Oermann, Ordez, Wittek - Passlack (46. Masovic), Sissoko (84. de Wit), Bero (78. Pannewig), Krauß, Holtmann (68. Broschinski) - P. Hofmann, Boadu (46. Masouras)
VfB Stuttgart: A. Nübel - Stergiou, Jaquez (74. Jeltsch), Chabot, Hendriks - Karazor, Keitel (84. Stenzel) - Rieder (84. Bruun Larsen), Woltemade (67. Touré), Führich (74. Leweling) - Demirovic
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München) - Zuschauer: 26000 (ausverkauft) Tore: 0:1 Chabot (8.), 0:2 Demirovic (11.), 0:3 Demirovic (48.), 0:4 Demirovic (85.) Gelbe Karten: Sissoko (8) / Rieder (1)