Neuer Spielmacher beim VfB: Wieso El Khannouss schon jetzt unverzichtbar ist
Stuttgart. Der VfB Stuttgart hat den 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim vor allem einem Profi zu verdanken: Bilal El Khannouss. Der Neuzugang rückt immer mehr in die Rolle des Spielmachers und steigert sich von Spiel zu Spiel. Gegen die Gäste von der Ostalb sorgte eine schöne Einzelaktion des Marokkaners dafür, dass selbst Gäste-Trainer Frank Schmidt ins Staunen geriet. Bereits jetzt ist der Marokkaner für das VfB-Offensivspiel unverzichtbar – und Trainer Sebastian Hoeneß hatte für den 21-Jährigen viel Lob übrig.
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VfB Stuttgart: Bilal El Khannouss auf der Überholspur
Den Siegtreffer gegen den 1. FC Heidenheim hätte wohl nur ein VfB-Profi so erzielen können. Auf engstem Raum tänzelte Bilal El Khannouss um seine Gegenspieler herum, behielt den Ball trotz Gegnerdruck am Fuß und legte diesen überlegt und mit ganz viel Übersicht aus rund 18 Metern ins lange Eck – 1:0 für den VfB Stuttgart. Diese Aktion vor dem Heidenheimer Strafraum war nur eine Szene, die am Sonntagabend in der MHP-Arena zeigte, wie gut der Marokkaner dem Offensivspiel der Schwaben tut. Nahezu jeder (gefährliche) VfB-Angriff lief über den Neuzugang von Leicester City, der sich zwischen den Ketten des Gegners immer wieder aufdrehen konnte und mit seinen Ideen und Spielwitz für kreative Momente sorgte.
Auffällig ist vor allem, dass der El Khannouss-Treffer gegen Heidenheim bereits das dritte Tor in Folge war, dass der Offensivmann überlegt mit der Innenseite ins lange Eck erzielte. Gäste-Trainer Frank Schmidt hatte seine Mannschaft vor diesen Qualitäten explizit gewarnt: „Er macht es clever aufs lange Eck, wir haben das unseren Spielern im Vorfeld auch gezeigt. Aber er agiert in der Situation klug, weil er sieht, dass wir grätschen und er dann nicht abschließt, sondern sich den Ball nochmal vorlegt.“ Per präzisem Abschluss erzielte der Marokkaner dann sein drittes Tor im VfB-Dress – was selbst seinen Trainer überraschte.
„Technisch gut und agil“: Trainer Hoeneß schwärmt von El Khannouss
„Er entwickelt – und das hat man im letzten Jahr noch nicht so gesehen – richtig Torgefahr“, sagte Sebastian Hoeneß auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Er hat mittlerweile eine richtig gute Quote und einen überlegten Abschluss mit der Innenseite.“ Wie der Rest des Teams war Bilal El Khannouss in der ersten Hälfte zwar „noch nicht richtig im Spiel“ und es habe „noch was gefehlt, um dem Spiel eine Prägung zu geben.“ Aber: „Das hat sich in der zweiten Halbzeit gedreht. Da hat man gesehen, was er zu leisten im Stande ist: technisch gut, agil, super ersten Kontakt und beidfüßig.“ Oder wie die VfB-Fans sagen würden: ein richtiger Spielmacher halt.
Trotzdem habe der junge Marokkaner noch Luft nach oben: „Der Bursche ist 21 Jahre alt und man sieht, dass da Schwankungen innerhalb der Spiele sind. Die Balance zwischen Risiko und Klarheit stimmt noch nicht immer“, erklärte Hoeneß. „Der ein oder andere Ballverlust zu viel ist noch dabei, da will er es zu schön und zu genial machen.“ Zudem gehe es für Hoeneß bei El Khannouss auch darum, mehr in der Box zu sein und weniger über die Außen zu kommen. „Da, wo die Tore fallen, muss er auftauchen. Das hat er beim Tor gezeigt: Wenn er dort auftaucht, kann er brandgefährlich sein.“
VfB Stuttgart dürfte an El Khannouss noch viel Freude haben
Fakt ist also: Bilal El Khannouss gibt dem VfB-Spiel bereits jetzt schon sehr viel und entwickelt sich immer mehr zum Unterschiedsspieler. Aber: Der Neuzugang kann auch noch viel lernen und noch besser werden. Wenn sich der junge Marokkaner genau so schnell entwickelt, wie er in Stuttgart nach seiner Ankunft durchstartete, dürfte der VfB Stuttgart an dem 21-Jährigen noch viel Freude haben.