VfB Stuttgart

Neuer verlängert beim FC Bayern: Was das für VfB-Keeper Alexander Nübel bedeutet

Fußball  Eintracht Frankfurt  vs. VfB Stuttgart
VfB-Torhüter Alexander Nübel. © Pressefoto Baumann

Die Ära von Manuel Neuer beim FC Bayern München geht weiter. Der deutsche Rekordmeister verlängerte am Dienstag (28.11.) den Vertrag mit dem 37 Jahre alten Torhüter um ein Jahr bis zum 30. Juni 2025. Auch der Kontrakt mit dessen Ersatz, dem Schorndorfer Sven Ulreich, wurde bis zu diesem Zeitpunkt verlängert. Das alles wird auch Auswirkungen für die weitere Karriereplanung von Alexander Nübel haben, der aktuell als Bayern-Leihgabe das Tor des VfB Stuttgart hütet.

So ist der aktuelle Stand bei VfB-Keeper Nübel

Stand jetzt läuft das Arbeitspapier des Paderborners im Schwabenland bis zum 30. Juni 2024. Eine Kaufoption ist laut Medienberichten nicht enthalten. In München verfügt Nübel noch über einen bis 2025 datierten Kontrakt. Für Nübel bedeutet die Neuer-Vertragsverlängerung also zunächst einmal, dass sich die ohnehin schon geringe Chance, eines Tages in Neuers Fußstapfen als Bayern-Keeper zu treten, weiter verringert hat. Das Vertrauensverhältnis zwischen der Nübel-Seite und den Münchnern gilt ohnehin als schwer belastet. In Stuttgart hingegen fühlt sich der 27-Jährige gut aufgehoben - menschlich wie fachlich.  

2020 kam der talentierter Torhüter als designierter Neuer-Nachfolger vom Absteiger FC Schalke 04 zum FCB. Daraus wurde bislang aber nichts. Auf eine zweijährige Leihe zur AS Monaco folgte im Sommer 2023 der Wechsel an den Neckar. Hier blüht Nübel wieder auf, zeigt Woche für Woche konstant starke Leistungen und empfiehlt sich damit für höhere Aufgaben - vielleicht ja mit dem VfB?

Die Stuttgarter sind unter Trainer Sebastian Hoeneß das Überraschungsteam der laufenden Saison, ihre Wandlung vom Relegationsteilnehmer zum potentiellen Europapokal-Kandidaten verblüfft Fans und ganz Fußball-Deutschland. Die sportliche Perspektive der Schwaben dürfte im Sommer 2024 dann eine nicht ganz unwichtige Rolle in den weiteren Überlegungen von Alexander Nübel hinsichtlich seiner beruflichen Zukunft spielen. 

Eine feste Verpflichtung dürfte aus mehreren Gründen kompliziert werden

Nübel fühlt sich am Wasen jedenfalls pudelwohl, verzichtet für die Möglichkeit, wieder regelmäßig ein Bundesliga-Tor hüten zu dürfen, sogar auf Gehalt. Ob er dazu auch für eine weitere Saison bereit wäre? Wenn die sportliche Herausforderung mit dem VfB passen sollte, wäre das sicherlich nicht komplett abwegig. Aber wie könnte der VfB-Kaderplaner Fabian Wohlgemuth in diesem Fall agieren?

Anfang Oktober hatte Wohlgemuth bei einem Auftritt im Doppelpass bereits durchklingen lassen, dass man in Stuttgart alles andere als abgeneigt wäre, Alexander Nübel auch über die aktuelle Spielzeit hinaus beim VfB zu halten. Eine feste Verpflichtung dürfte allerdings aus finanziellen Gründen eine hohe Hürde darstellen.

Zumal man in Stuttgart auch noch das 17 Jahre alte Torwart-Talent Dennis Seimen in seinen Reihen weiß. Dem würde man durch einen fixen Nübel-Transfer ein Stück weit die Perspektive verbauen - in diesem Fall müssten die VfB-Entscheider eine passgenaue Lösung für ihren Nachwuchsmann finden.

Eine zweite Möglichkeit wäre ein erneutes Leihgeschäft mit den Bayern, das allerdings zunächst einmal eine Vertragsverlängerung von Nübel beim FCB nötig machen würde. Schließlich könnte der 27 Jahre alte Nübel das Neuer-Erbe ja auch erst zur Saison 25/26 antreten. Vorausgesetzt Neuer räumt dann seinen Platz zwischen den Münchner Pfosten. Extrem viele Konjunktive in jedem Fall, die Situation ist schließlich komplex.

Letztlich muss sich vorrangig Alexander Nübel entscheiden. Das will er laut einem Artikel der Stuttgarter Zeitung wohl erst im kommenden Frühjahr tun. Und an potentiellen (und zahlungskräftigen) Interessenten dürfte es angesichts seiner bisher so famosen Leistungen beim VfB im nächsten Transfer-Sommer sicher nicht mangeln. Nübel kann also entspannt abwarten und sich vorerst weiter auf sein verblüffend komplettes Torwartspiel konzentrieren. Nicht die schlechteste Option. Auch für den VfB. 

Was Manuel Neuer noch plant

Derweil hat Manuel Neuer noch viel vor. "Nach meiner langen Verletzung greife ich wieder voll an", verkündete er nach seiner Vertragsverlängerung. Vor einem Monat hatte er nach einem Beinbruch sein lang ersehntes Comeback gefeiert. Fast ein Jahr hatte er zuvor nicht mehr im Bayern-Tor gestanden. Die nun erfolgte Vertragsverlängerung darf auch als klares Signal verstanden werden, dass der im März 38-Jährige auch im neuen Jahr wieder im Nationalteam die Nummer 1 werden will.

VG WORT Zahlpixel