Nick Woltemade bestätigt starke Form: VfB-Stürmer überzeugt auch in Heidenheim
Heidenheim. Nick Woltemade ist endgültig beim VfB Stuttgart angekommen. Der Sommer-Neuzugang aus Bremen hatte zuletzt schon zu Hause gegen Union Berlin (3:2) und im Pokal bei Jahn Regensburg (3:0) überzeugt. Am Sonntagnachmittag (15.12.) bestätigte der 1,98 Meter Schlaks seine starke Form nun auch beim 3:1-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim. Und bescherte dem VfB damit den vierten Pflichtspielerfolg in Serie.
Zunächst legte er in der ausverkauften Voith-Arena das Stuttgarter Führungstor von Maximilian Mittelstädt clever auf (20.), kurz vor der Pause eroberte er den Ball und leitete damit das zwischenzeitliche 2:1 durch Millot (45.) ein und in der 85. Minute sorgte er mit einem cool verwandelten Foulelfmeter für die Entscheidung in der umkämpften Partie hoch oben auf dem Heidenheimer Schlossberg.
Stuttgart spielt, Heidenheim kämpft: Partie stand einige Male auf der Kippe
Dort hatte Woltemade seiner Mannschaft von Beginn an gutgetan. Immer anspielbar, immer mit einer guten Idee, immer torgefährlich – und kaum vom Ball zu trennen. Dabei hatte sich der VfB im Duell mit dem Nachbarn von der Ostalb wie erwartet ordentlich strecken müssen. Der FCH kämpft, grätscht und kompensiert damit manche Schwäche im spielerischen Bereich. Und so stand die Partie gerade im zweiten Durchgang einige Male auf der Kippe. Die knappe Halbzeitführung der Stuttgarter wankte einige Male bedenklich.
VfB-Keeper Alexander Nübel dürfte daher heilfroh gewesen sein, dass er seinen Fauxpas vor dem zwischenzeitliche 1:1 durch Wanner (41.) in der Schlussphase mit einer bärenstarken Parade gegen Honsak wettmachen konnte. Wer weiß, welche Richtung das Spiel genommen hätte, wäre den Heidenheimern in dieser 80. Minute der Ausgleich geglückt?
Statt 2:2 hieß es wenige Minuten später 3:1 für den VfB – Woltemade sei Dank. „Es sind extrem wichtige drei Punkte. Solche Spiele musst du gewinnen“, befand der VfB-Angreifer nach dem Schlusspfiff am DAZN-Mikrofon. Und auch für Trainer Sebastian Hoeneß gab es keine zwei Meinungen: „Ganz klar Man oft the Match, er war an allen drei Toren beteiligt.“
Hoeneß lobt Woltemade: „Er war heute der Spielentscheider“
Aber nicht nur der Treffer und die Assists machten Woltemade an diesem dritten Advent so wertvoll für den VfB. Auch seine Präsenz und Robustheit. „Er hat viele Situationen gehabt, die uns geholfen haben. Das tut uns in unserem Spiel sehr gut. Er war heute der Spielentscheider“, so Hoeneß. Zudem lobte der Chefcoach die Einstellung seines baumlangen Stürmers in den höchsten Tönen. „Nick ist offen, lernwillig, hat Charakter – und sagt auch seine Meinung. Das ist eine gute Basis für die Entwicklung. Er ist voll dabei.“
Wichtig war es Hoeneß nach dem Spiel im kleinen Pressesstüberl der Heidenheimer Arena zu betonen, dass auch sein Torhüter in einer Schlüsselszene zum Auswärtsdreier beigetragen habe. „Alex macht einen Riesensave und hält uns im Spiel“, sagte Hoeneß mit Blick auf die 80. Minute, als Nübel sensationell gegen Honsak gerettet hatte. „Es geht schnell, dass nur die erste Situation betrachtet wird“, sagte Hoeneß, „und deshalb will ich die zweite Szene viel größer machen. Auch Alex hat einen entscheidenden Anteil an unserem Sieg.“
Mit nun 23 Punkten aus den ersten 14 Spieltagen rangieren die Schwaben auf dem 6. Tabellenplatz. Ein Heimsieg zum Jahresabschluss gegen St. Pauli und der VfB würde wohl auf einem Champions-League-Platz überwintern. „So langsam sind wir wieder in der Spur, wo wir hinwollen“, meinte daher auch Maximilian Mittelstädt, der gegen den FCH sein erstes Saisontor hatte bejubeln dürfen.



