Rabenschwarze Schlussminuten: VfB Stuttgart verliert nach Führung in Freiburg
Freiburg. Der VfB Stuttgart hat das Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg mit 1:3 (1:0) verloren. Trotz eines Demirovic-Traumtors und der frühen Führung (20.) gaben die Schwaben das Spiel in der Schlussphase völlig aus der Hand. Die Freiburger bestraften die Passivität der Hoeneß-Elf auf beeindruckende Art und Weise und erzielten innerhalb von zehn Minuten drei Tore. Der Hoeneß-Plan, die Führung am Ende nur noch verteidigen zu wollen, ging gehörig schief. Der VfB Stuttgart verliert damit - wie schon in der Vorsaison - mit 1:3 im Europa-Park-Stadion.
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VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg: So lief das Bundesliga-Spiel
Vor der Partie im Breisgau stellte sich für Sebastian Hoeneß die Frage: Welche Startelf schickt der Trainer gegen den SC Freiburg in die Partie? Denn: Dem Coach standen zwei neue Optionen in der Offensive zur Verfügung. Bilal El Khannouss (Leihe von Leicester City) und Badredine Bouanani (Verpflichtung von OGC Nizza) sollen den VfB-Kader in der Spitze verstärken. Vor der Partie hatte sich Hoeneß noch vorsichtig zu den beiden Personalien geäußert - und siehe da: Beide Neuzugänge spielten im Europa-Park-Stadion von Beginn an. Auch Jeff Chabot kehrte nach muskulären Problemen in die Startelf zurück.
In Freiburg trafen die Schwaben auf den aktuellen Bundesliga-Tabellenletzten, den Sportclub. Die Freiburger erwischten einen denkbar schlechten Start und mussten sich unter anderem in Köln mit 1:4 geschlagen geben. Dementsprechend hatten die Breisgauer im Baden-Württemberg-Duell einiges gutzumachen. Der VfB wiederum wollte nach dem zähen 1:0-Sieg gegen Gladbach mit einem weiteren Erfolg aus der Länderspielpause starten. Besonderer Fokus lag dabei auf Ermedin Demirovic: Nach dem Abgang von Nick Woltemade, der Verletzung von Deniz Undav und des gescheiterten Oh-Transfers ist der Bosnier aktuell der einzige echte Strafraumstürmer im VfB-Kader. Kann der 27-Jährige die gestiegenen Erwartungen erfüllen?
Demirovic trifft zum 1:0 - und der VfB Stuttgart schaltet einen Gang zurück
Die Antwort fiel beeindruckend aus. Nach einem schleppenden Start brachte der Angreifer die Schwaben sehenswert in Führung (20.). Eine Leweling-Flanke pflückte Ermedin Demirovic sauber aus der Luft, behauptete sich gegen zwei Abwehrspieler und legte den Ball per Hacke ins lange Eck - Kategorie Traumtor. Doch nach dem Führungstreffer agierten die Stuttgarter auffallend passiv, ließen sich tief in die eigene Hälfte fallen und fanden im Angriff kaum noch statt. Von den Neuzugängen Bouanani und El Khannouss war in dieser Phase rein gar nichts zu sehen.
Auch in der zweiten Halbzeit konzentrierten sich die Stuttgarter mehr aufs Verteidigen als aufs Offensivspiel. Die Hoeneß-Elf agierte ungewohnt passiv und ließ sich tief in die eigene Hälfte drängen. Wenig verwunderlich also, dass diese Passivität irgendwann bestraft werden musste - und in der 81. Minute war es dann so weit: Igor Matanovic traf nach einer Kübler-Flanke sehenswert zum Ausgleich. Und es kam noch schlimmer: In der 86. Minute traf Scherhant für den Sportclub zum 2:1, anschließend erhöhte Igor Matanovic nach einem unnötigen Jeltsch-Foul per Strafstoß auf 3:1.