Sieg in Bratislava: Der VfB Stuttgart bekommt sein Playoff-Endspiel gegen Paris
Bratislava - Der VfB Stuttgart bekommt sein Endspiel um den Einzug in die Playoff-Runde der Champions-League gegen Paris. Möglich macht das ein überzeugendes 3:1 (2:0) vom Dienstag (21.01.) bei Slovan Bratislava. Beim dritten Sieg in der diesjährigen Königsklassen-Saison der Stuttgarter war Flügelstürmer Jamie Leweling mit einem Doppelpack der Mann des Abends.
Wie das Spiel des VfB Stuttgart bei Slovan Bratislava gelaufen ist
Eine große Überraschung hatte die Stuttgarter Anfangsformation parat gehabt. Atakan Karazor saß leicht angeschlagen mit muskulären Problemen zunächst nur auf der Bank – laut Trainer Sebastian Hoeneß „eine kleine Vorsichtsmaßnahme“. Für den Kapitän spielte im Národný futbalový Štadión Yannik Keitel; das Champions-League-Startelf-Debüt für den 24-Jährigen. Dazu gab es im Vergleich zum 4:0-Liga-Erfolg gegen Freiburg noch vier weitere Wechsel: Maximilian Mittelstädt, Jeff Chatbot, Chris Führich und Deniz Undav starteten für Ameen Al-Dakhil, Ermedin Demirovic (beide Bank), Ramon Hendriks und Nick Woltemade. Die beiden Letztgenannten sind in der Königsklasse nicht spielberechtigt.
Doppelpack von Jamie Leweling: Starker erster Durchgang des VfB Stuttgart
„Es ist noch kein Endspiel“, hatte Hoeneß kurz vor dem Anpfiff betont. Wohlwissend, dass es ohne das passende Ergebnis in der Slowakei kein Finale um den Einzug in die Playoff-Runde gegen Paris Saint Germain in der nächsten Woche geben wird. Dementsprechend druckvoll begannen die Schwaben. Führich scheiterte aus spitzem Winkel an Slovan-Keeper Takáč (2.). Doch die VfB-Führung ließ nicht lange auf sich warten. Leweling war nach Vorarbeit von Undav erfolgreich (11.).
In der Folge schnürten die Weiß-Roten die Gastgeber phasenweise ein, unter anderem mit zwölf Ecken in Halbzeit eins. Der VfB war dominant, Bratislava bekam zunächst überhaupt keinen Zugriff. Immer wieder sorgten auch präzise lange Bälle in den Rücken der slowakischen Abwehrkette für Gefahr. Und genau so kam der VfB zu seinem zweiten Tor an diesem eisigen Abend. Leweling war erneut zur Stelle und schob einen Abpraller über die Linie (36.). Der verdiente Lohn für eine konzentrierte Leistung im ersten Durchgang.
VfB lässt viele Chancen liegen, Rieder kurz vor Schluss den Deckel drauf
So ging es auch nach dem Wiederanpfiff weiter. Stuttgart spielbestimmend und variabel, Bratislava weiter ohne größere Offensivakzente. Das vermutlich vorentscheidende dritte VfB-Tor wollte jedoch nicht fallen. Die große Chance aufs 3:0 ließ Mittelstädt frei vor Takáč liegen (67.). Der starke Undav traf Augenblicke später per Kopf nur den Pfosten (69.). Die Hoeneß-Elf drängte jetzt auf den Bratislava-Kasten. Ebenfalls verpassten die eingewechselten Demirovic (75./82.) und Rieder (84.). Und dieser schlampige Umgang mit Torchancen rächte sich, als Metsoko mit dem Anschlusstreffer noch mal für Spannung sorgte (85.). Aber nur kurz. Rieder machte quasi im direkten Gegenzug doch noch den Deckel drauf (87.).
Slovan Bratislava - VfB Stuttgart 1:3 (0:2)
- Slovan Bratislava: Takac - Blackman (89. Medvedev), Kaschia, Wimmer, Zuberu (71. Barseghjan) - Sawwidis (82. Mustafic), Bajric - R. Mak (70. Metsoko), Tolic, Marcelli (89. Gajdos) - Strelec
- VfB Stuttgart: A. Nübel - Vagnoman (90. Stergiou), Rouault, Chabot, Mittelstädt - Keitel (81. Al-Dakhil), Stiller - Leweling (70. Rieder), Millot (90. Stenzel), Führich - Undav (70. Demirovic)
- Schiedsrichter: Chris Kavanagh (England)
- Zuschauer: 20000
- Tore: 0:1 Leweling (11.), 0:2 Leweling (36.), 1:2 Metsoko (85.), 1:3 Rieder (87.)
- Gelbe Karten: Kaschia (2), Sawwidis (1), Barseghjan (2) / Rouault (3), Undav (1), Keitel (1)