VfB Stuttgart

Spritzig und schwer zu greifen: Wie das VfB-Debüt von Bouanani gelaufen ist

VfB Spiel in Aspach
Erstes Spiel, erstes Tor: VfB-Zugang Badredine Bouanani. © Sofiia Shahaievska

Großaspach. Es war eine Stunde, die Lust auf mehr machte. Badredine Bouanani lief am Mittwochabend zum ersten Mal im Trikot des VfB Stuttgart auf – und hinterließ beim 6:2-Testspielsieg gegen Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach sofort Spuren. Ein Tor, ein weiterer Treffer eingeleitet, dazu Bewegungen, die man nicht lernen kann: spritzig, spielfreudig, voller Ideen. Und für Fußball-Feinschmecker streute der Neuzugang aus Nizza ein paar feine Außenristpässe ein, wie man sie in Stuttgart nicht alle Tage sieht.

Nach 60 Minuten war Schluss. Mehr brauchte es nicht, um einen ersten Eindruck zu hinterlassen. „Er ist ein guter Fußballer. Das hat man heute gleich gesehen“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß, „gute Haken, guter linker Fuß, gute Bewegungen, schwer zu greifen. Für einen Tag Training mit der Mannschaft war das erfrischend.“ Bouanani, 20 Jahre alt, kann vieles: Flügel, Halbraum, Zentrum. Vor allem aber bringt er etwas mit, was dem VfB in der Offensive zuletzt fehlte: Unberechenbarkeit.

Auch Nikolas Nartey zeigte einen starken Auftritt

Es war nicht nur der Neue, der an diesem Abend auffiel. Nikolas Nartey traf aus 25 Metern zum 1:0 und überzeugte auch durch seine Präsenz im Zentrum. „Einfach durchzukommen ist schon viel wert“, sagte Hoeneß über den Dauerverletzten, „wenn er fit ist, ist er wirklich ein guter Bundesliga-Spieler. So stabil wie jetzt habe ich ihn in meiner Zeit hier noch nicht erlebt. Das ist eine positive Geschichte.“

Und dann war da noch Chris Führich. Hattrick, Zielstrebigkeit, Klarheit – alles, was sich ein Trainer von einem Offensivspieler wünscht. „Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht, er hätte sogar noch mehr Tore machen können“, sagte Hoeneß.

Nach dem Deadline Day: Der VfB-Kader ist nicht frei von Fragezeichen

Die Aufregung um den geplatzten Oh-Transfer und die Suche nach Stürmern war in Aspach spürbar weit weg. Und doch: Hoeneß weiß, dass der Kader nach einem wilden Deadline Day nicht frei von Fragezeichen ist. „Ich bin froh, dass Klarheit herrscht. Wir wissen jetzt, mit welchem Kader wir in die Saison gehen. Es ist ein spannender, aber auch ein junger Kader. Viele Jungs, die gerade erst am Anfang ihrer Karriere stehen. Das gilt es jetzt zu entwickeln.“

Weniger Nebengeräusche, mehr Fokus – so beschreibt der Trainer die Lage. Aber er macht auch kein Geheimnis daraus, dass er sich mehr Reife und mehr Optionen in der Offensive gewünscht hätte. „Das habe ich deutlich gesagt. Und aus meiner Sicht war das legitim. Aber jetzt geht der Blick nach vorne.“

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