Streit um Petition für außerordentliche MV beim VfB: Kompromisslösung gefunden
Am Dienstagabend (09.05.) hat der VfB Stuttgart seine Mitglieder via Newsletter über aktuelle Entwicklungen im Verein informiert. Darin finden sich zwei harte Nachrichten: Die ordentliche Mitgliederversammlung wird um eine Woche vorverlegt und es gibt eine Kompromisslösung im Streit um die von einer Initiative geforderte außerordentliche MV.
Warum die MV um eine Woche vorverlegt wird
Zunächst zur Vorverlegung: Entgegen der ursprünglichen Planungen findet die Versammlung bereits am 10. September statt - dem letzten Tag der Sommerferien in Baden-Württemberg. „Der Termin bietet sich an, da unsere Mannschaft an diesem Wochenende spielfrei ist und es somit zu keiner Kollision mit einem Heim- oder Auswärtsspiel kommen kann“, heißt es von Vereinsseite.
Zudem wird der Veranstaltungsort gewechselt. Laut VfB sei „aufgrund der hohen Auslastung alternativer Veranstaltungsstätten, wie der Hanns-Martin-Schleyer-Halle oder der Porsche-Arena,“ kein passender Hallentermin im vorgesehenen Zeitraum verfügbar. Der neue Veranstaltungsort ist daher die Mercedes-Benz-Arena.
Initiative will außerordentliche MV einberufen
Ziel einer Initiative ist es derweil, vor der ordentlichen eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen, um dort per Abwahlantrag diverse Führungskräfte des Vereins und vor allem Präsident Claus Vogt aus dem Amt zu befördern. Dafür benötigen die Initiatoren jedoch rund 6500 Unterschriften. Um ihr Anliegen unters VfB-Volk zu bringen, wollten sie zunächst per Anwalt die Herausgabe von Mitgliederdaten (um diese dann per Mail über die Sammlung zu informieren) erreichen. Es drohte ein juristischer Streit. Nun gibt es eine Kompromisslösung.
Die Daten der Vereinsmitglieder bleiben beim VfB, dieser weist jedoch über seinen E-Mail-Newsletter auf die Initiative hin. Und positioniert sich an eben jener Stelle klar gegen die Forderung nach einer außerordentlichen MV. Vor dem Hintergrund der auf den 10. September terminierten ordentlichen MV halten Präsidium und Vereinsbeirat eine zusätzliche außerordentliche Mitgliederversammlung „nicht für zielführend“.
Die Gegenposition der Petitoren um Monica Wüllner, Christoph Burandt, Hans Dürr und Andreas Waldner: „Wir wollen noch vor der regulären Mitgliederversammlung im September Klarheit in der Frage, wer den Verein in Zukunft repräsentieren und führen soll. Je früher wir dies wissen, desto eher hören die Vorwürfe und Anschuldigen auf.“
Die Unterschriften-Sammlung auf vfb-jetzt.de läuft noch bis zum 22. Mai. Der letzte veröffentliche Zwischenstand nannte kurz nach Ostern rund 1500 eingegangene Unterschriften.