VfB Stuttgart

Traum-Comeback nach Verletzung: Serhou Guirassy ist für den VfB unverzichtbar

Fußball Bundesliga  VfB Stuttgart vs.  Borussia Dortmund
Er ist und bleibt der wichtigste Mann beim VfB Stuttgart: Angreifer Serhou Guirassy. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart hat das Heimspiel gegen Borussia Dortmund in beeindruckender Art und Weise gewonnen. Beim 2:1-Sieg in der ausverkauften MHP-Arena waren die Schwaben drückend überlegen und spielten die Gäste phasenweise an die Wand. Trotz einer Vielzahl an Großchancen brauchte es am Ende wieder den Top-Torjäger in den Reihen des VfB, der das Spiel schlussendlich entschied: Serhou Guirassy. Der Angreifer ist unverzichtbar und in der Form seines Lebens - auch nach der Verletzung.

Vom Joker zum Matchwinner: Serhou Guirassy schießt den VfB zum Sieg

Es war das perfekte Drehbuch. Schon bei seiner Einwechslung war Serhou Guirassy von den VfB-Fans frenetisch gefeiert worden. Nach dem nächsten Kapitel seines persönlichen Fußball-Märchens hüpfte der Stürmer inmitten seiner Teamkollegen dann vor der Cannstatter Kurve auf und ab. Die Schwaben haben ihren Toptorjäger zurück - und der hat auf Anhieb wieder geliefert.

Der 27-Jährige wurde beim Heimerfolg gegen den BVB vom Joker zum Matchwinner. Und ganz nebenbei beendete er noch die Elfmeter-Seuche der Stuttgarter. Die Schwaben meldeten sich nach zwei Niederlagen in der Bundesliga eindrucksvoll zurück und gehen nun mit bester Laune in die Länderspielpause.

Eine «überragende Reaktion» habe seine Mannschaft auf die Pleite im Landesduell beim 1. FC Heidenheim zuvor gezeigt, sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß. Chance um Chance hatte sie sich gegen den über weite Strecken erschreckend schwachen BVB am Samstag erspielt, ehe Guirassy sie erlöste. Der Angreifer kam in der 67. Minute rein und traf in der 83. Minute vom Punkt aus zum Sieg. Sein wundersamer Lauf will einfach kein Ende nehmen.

Dritter Elfer in Serie verschossen: VfB vor dem Tor nicht effizient genug

«Er kann naturgemäß ja noch gar nicht bei 100 Prozent sein», sagte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth über Guirassy, der die drei Pflichtspiele zuvor wegen einer Oberschenkelverletzung verpasst und gegen Dortmund daher zunächst einmal noch auf der Bank Platz genommen hatte. Der Nationalstürmer Guineas helfe den Stuttgartern aber eben «auch in dem Zustand, in dem er noch keinen Spielrhythmus hat», erklärte Wohlgemuth. Zum Beispiel mit seiner Nervenstärke.

Den dritten Elfmeter in Serie verschossen die Schwaben gegen den BVB. Gegen Hoffenheim (2:3) hatte Deniz Undav den Ball nicht im Tor untergebracht, in Heidenheim (0:2) war es Silas. Nun scheiterte Chris Führich in der 11. Minute an Gregor Kobel. Dortmunds Keeper, der in vielen Situationen glänzend parierte, verursachte später auch noch einen zweiten Strafstoß. Und Guirassy kannte keine Gnade.

"Klar in der Birne bleiben": VfB-Trainer Hoeneß bremst die Euphorie

Dortmunds Führung durch Niclas Füllkrug (36.) war angesichts der Stuttgarter Möglichkeiten in der ersten Halbzeit sehr überraschend gefallen. Wie sein Team damit umging, nötigte VfB-Coach Hoeneß Respekt ab. «Richtig, richtig froh» sei er, sagte der 41-Jährige nach der Partie. Undav hatte kurz vor der Pause noch den überfälligen Ausgleich erzielt (42.). Und auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber am Drücker. 

Die Art und Weise, mit der die Stuttgarter eine Top-Mannschaft wie die der Dortmunder dominierten, war beeindruckend. Und der bereits 15. Saisontreffer des in den Wochen zuvor so schmerzlich vermissten Guirassy der verdiente Lohn.

«Er hat Präsenz vorne und trifft gerade alles», sagte Undav anerkennend über seinen Kollegen. Guirassy könne derzeit «mit Augenbinde schießen und der Ball würde reingehen», scherzte er. In der Tabelle festigte der VfB seinen starken dritten Platz. Man wolle dennoch «klar bleiben in der Birne», kündigte Coach Hoeneß an. Guirassy lässt den Fast-Absteiger der Vorsaison träumen. 

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