Trotz Belgrad-Klatsche: So kommt der VfB noch in die K.o.-Phase der Königsklasse
Belgrad/Stuttgart. „Die Chancen sind natürlich weniger geworden“, sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth nach der herben 1:5-Klatsche des VfB Stuttgart in der Champions League. Weniger ja, unmöglich allerdings noch lange nicht. Nach fünf Spieltagen stehen die Schwaben mit vier Punkten auf dem 27. Tabellenplatz - und wären damit nicht für die Play-Offs zur K.o.-Phase qualifiziert. Doch noch haben die Stuttgarter das Erreichen der nächsten Runde in der eigenen Hand.
Das Statistikportal Opta hat vor der Saison eine Analyse gestartet und das Szenario rund um den neuen Königsklassen-Modus mit seinen acht Spieltagen stolze 50.000-mal simuliert. Dabei ergaben sich Punktzahlen und Ergebnisse, wie viele Zähler reichen, um letztlich einen Platz unter den ersten acht zu erreichen:
- 17 Punkte ( 100 Prozent )
- 16 Punkte ( 98 Prozent )
- 15 Punkte ( 73 Prozent )
Diese acht Teams sind Stand jetzt sicher fürs Achtelfinale qualifiziert
Eine Platzierung dort, also eine sichere Qualifikation für das Achtelfinale, ist für den VfB kaum mehr möglich. Die gesetzten Achtelfinalisten nach dem 5. Spieltag wären Stand jetzt:
- AS Monaco ( Platz 8, 10 Punkte )
- FC Arsenal ( Platz 7, 10 Punkte )
- Bayer Leverkusen ( Platz 6, 10 Punkte )
- Atalanta Bergamo ( Platz 5, 11 Punkte )
- Borussia Dortmund ( Platz 4, 12 Punkte )
- FC Barcelona ( Platz 3, 12 Punkte )
- Inter Mailand ( Platz 2, 13 Punkte )
- FC Liverpool ( Platz 1, 15 Punkte )
Die Plätze 9 bis 24 können die Schwaben aus eigener Kraft erreichen. Diese 16 Teams werden dann im Februar 2025 die verbleibenden acht Plätze im Achtelfinale ausspielen - nach dem alten Schema mit Hin- und Rückspiel. Drei Spiele bleiben dem Team von Trainer Sebastian Hoeneß dafür noch:
- Young Boys Bern ( H, 11. Dezember, 21 Uhr )
- Slovan Bratislava ( A, 21. Januar, 21 Uhr )
- Paris Saint-Germain ( H, 29. Januar, 21 Uhr )
Und jetzt kommt wieder das Opta-Modell zum Tragen: Für die Top 24 - also den Bereich, der für die K.-o.-Runde berechtigt - sind demnach elf Punkte zu 100 Prozent, zehn Punkte zu 99 und neun Zähler zu 69 Prozent ausreichend. Acht Punkte dagegen waren nur in 16 Prozent der Fälle genug, um die Play-Offs zu erreichen.
Sprich: Der VfB mit seinen derzeit vier Punkten muss aus den verbleibenden drei CL-Begegnungen im Idealfall noch zwei Siege holen. Mit drei Dreiern wäre ohnehin alles klar, aber auch ein Sieg und ein Remis kann unter Umständen reichen. Mit Blick auf das Restprogramm scheint das durchaus machbar. Auf die leichte Schulter nehmen sollte das am Wasen jedoch niemand. Was spätestens seit dem desolaten Auftritt in Belgrad auch dem letzten Profi klar sein sollte.
Was passiert bei Punktgleichheit?
Wurde zu Zeiten der alten Champions-League-Gruppenphase noch der direkte Vergleich bei identischer Punktzahl herangezogen, ist dies beim neuen Königsklassen-Modus nicht mehr durchführbar, da die Teams in der Ligaphase acht Spiele gegen acht unterschiedliche Gegner absolvieren und bei punktgleichen Klubs am Ende die Möglichkeit besteht, dass diese gar nicht gegeneinander gespielt haben. Von daher sind nach den UEFA-Regularien folgende Parameter bei Punktgleichheit entscheidend:
- Bessere Tordifferenz
- Höhere Anzahl erzielter Tore
- Höhere Anzahl erzielter Auswärtstore
- Höhere Anzahl von Siegen
- Höhere Anzahl von Auswärtssiegen
- Höhere Anzahl von Punkten, die die acht Gegner des betreffenden Klubs erspielt haben
- Bessere gemeinsame Tordifferenz der acht Gegner
- Höhere Anzahl erzielter Tore der acht Gegner
- Fairplay-Wertung (Rote Karte & Gelb-Rote Karte = 3 Punkte, Gelbe Karte = 1 Punkt)
- UEFA-Koeffizient




