VfB Stuttgart

Umbau der VfB-Arena: Warum die Cannstatter Kurve doch nicht erweitert wird

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Symbolbild. © Danny Galm

Aktuell wird die Mercedes-Benz-Arena aufwendig modernisiert. Die Heimspielstätte des VfB Stuttgart, die bald schon MHP-Arena heißen wird, bekommt einen komplett neuen Unterrang samt neuem Businessbereich auf der Haupttribüne. Ursprünglich sahen die Planungen vor, auch den Stehplatzbereich in der berühmten Cannstatter Kurve zu erweitern. Daraus wird nun aber nichts – warum?

VfB-Fan-Beauftragter Christian Schmidt erklärt Entscheidung

Hier schlägt das Herz der schwäbischen Fußballseele. Rund 15.000 Fans sorgen bei Heimspielen für Stimmung und immer wieder für spektakuläre Choreografien. Im Zuge des aktuell laufenden Umbaus sollte die Kapazität ausgebaut werden. „Ursprünglich war auch eine Erweiterung der Stehplatzkapazität um rund 2.000 Plätze geplant“, hieß es Anfang Juni vom Verein. Aktuell gibt es 8000 Stehplätze in der Kurve.

Statischen Berechnungen einer Erweiterung an der vom Fan-Ausschuss favorisierten Stelle ließen den Ausbau jedoch nicht zu. Alternative Bereiche stießen wiederum bei den Fans auf Vorbehalte. Nun hat sich in der aktuellen Ausgabe des Mitgliedermagazins „dunkelrot“ auch der Fan-Beauftragte Christian Schmidt zu Wort gemeldet und die Entscheidung erklärt.

So sei anfangs geplant gewesen, die neuen Stehplätze hinter den Blöcken 34 und 35 in Angriff zu nehmen. Die Kurve wäre also in der Mitte nach oben hin vergrößert worden. „Hier gab es wegen des schmalen Fluchtwegs am A-Block erhebliche Sicherheitsbedenken, die der Realisierung einen Strich durch die Rechnung machten“, so Schmidt.

Warum auch die Alternativen aus dem Rennen waren

Auch vorgeschlagene Alternativen in den Blöcken 31 und 32 sowie 46 und 47 fielen aus. Hier wäre zwar die Sicherheits-Thematik kein Problem gewesen, dafür hätte es laut Schmidt ein „stimmungsmäßiges Ungleichgewicht“ erzeugt. Auch die Einbindung der Blöcke in Choreos sei schwierig gewesen. „Dass die neuen Stehplätze zur Stimmung passen, war ein wichtiges Anliegen bei den Überlegungen zur Erweiterung“, betont Schmidt. Zudem sind die äußeren Kurvenblöcke 46 und 47 für die neuen Rollstuhlfahrer-Plätze vorgesehen.

Letztlich wurde die Erweiterung der Kapazität abgesagt. Und die Gründe, von einer Erweiterung abzusehen, seien für den Fan-Ausschuss „nachvollziehbar gewesen“, sagt Schmidt. Zwar habe man im Anschluss noch überlegt, welche maximale Anzahl an neuen Stehplätzen zu realisieren wäre, sei dabei aber zu dem Schluss gekommen, dass sich ein solcher Ausbau auch lohnen muss. „Für wenige hundert Plätze tut er es nicht“, so Schmidt.