Verliert der VfB Stuttgart weitere Leistungsträger? Das sagt Fabian Wohlgemuth
Dem VfB Stuttgart droht der Ausverkauf. Gleich mehrere Spieler stehen auf dem Zettel anderer Clubs, allen voran Waldemar Anton und Serhou Guirassy. Bei Fans geht die Sorge um, dass die Vizemeister-Mannschaft in dieser Transferperiode auseinanderbricht. Nun hat sich Sportvorstand Fabian Wohlgemuth zur Lage geäußert - und deutet Veränderungen im Kader an.
Sportvorstand Wohlgemuth: Im VfB-Kader wird es "Veränderungen" geben
Die Funke Mediengruppe sprach am Rande der EM-Pressekonferenz in Stuttgart mit dem VfB-Sportvorstand. Die Zitate liegen unserer Redaktion vor. Auch Wohlgemuth sind die Schattenseiten des Erfolges bewusst: "Die Euphorie, die durch DFB-Nominierungen, durch den Vizemeister-Titel oder durch viele mitreißende Auftritte entstanden ist, beschreibt nur eine Seite. Wir setzen uns jetzt zunehmend mit den Konsequenzen unseres kollektiven Überperformings der letzten Spielzeit auseinander."
Nahezu alle VfB-Profis performten in der vergangenen Saison an ihrem Leistungslimit oder darüber. Das weckt Begehrlichkeiten, wie auch der Sportvorstand einräumt. Und ruft Clubs auf den Plan, die mehr zu bieten haben als der finanziell gebeutelte Traditionsverein aus Bad Cannstatt.
"Dort, wo Qualität entsteht und wächst, sind schnell viele Interessenten, oft mit wirtschaftlichen Argumenten, die wir nicht parieren können. Das wird in unserem Kader zwangsläufig zu Veränderungen führen." Konkret heißt das: Der VfB Stuttgart und sein Sportvorstand rechnen mit weiteren Abgängen. Hiroki Ito ist (auch aus finanziellen Gründen) bereits bei den Bayern, Waldemar Anton und Serhou Guirassy könnten folgen.
Verliert der VfB Stuttgart weitere Spieler? Wohlgemuth will "kreative Lösungen" finden
Zudem stehen vier Profis im deutschen EM-Aufgebot. Waldemar Anton, Chris Führich, Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav können im ganz großen Rampenlicht auf sich aufmerksam machen. „Ich freue mich für die Jungs. Wir haben besondere Momente miteinander erlebt. Natürlich sehen wir jetzt, dass durch die EM die potenzielle Zahl an Interessenten noch größer wird. Aber wir werden damit umgehen“, so Wohlgemuth. Sollte etwa Chris Führich zu einem EM-Einsatz kommen, dürfte dass mitunter noch mehr Interessenten auf den Plan rufen.
Somit könnte sich eine Eigendynamik am Neckar entwickeln, die keiner aus dem roten Clubhaus will. Verlässt ein Profi den Club, könnte er bei einem anderen Profi die Gedanken an einen Wechsel nochmal verstärken. Auch Fabian Wohgemuth muss sich mit dieser Thematik auseinandersetzen. Daher sagt der Sportvorstand auch: "Wir müssen wieder neue Wege und kreative Lösungen aufspüren.“ Welche Spieler das am Ende sein werden, steht noch in den Sternen. Potenzielle Wechselkandidaten gibt es jedenfalls genug. Klar ist bislang nur: Für die Verantwortlichen im roten Clubhaus steht ein zäher Transfersommer an.