VfB Stuttgart

VfB-Einzelkritiken: Anton in der Abwehr überragend - Pfeiffer hängt in der Luft

Fußball DfB-Pokal 1. FC Nürnberg vs. VfB Stuttgart
Luca Pfeiffer konnte für den VfB nicht die gewünschte Torgefahr ausstrahlen. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart hat das Achtelfinale des DFB-Pokal gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:0 (0:0) gewonnen. Damit ziehen die Schwaben im ersten Spiel des neuen Cheftrainers Sebastian Hoeneß ins Halbfinale ein. Enzo Millot sorgte in der 83. Spielminute für das Tor des Tages. Es ist ein unterm Strich verdienter Erfolg der Stuttgarter, die vor allem in Halbzeit zwei deutlich besser waren als die Nürnberger.

Die Stuttgarter Profis in den Einzelkritiken unserer Redaktion:

Fabian Bredlow: Durfte seinen Nummer-1-Status auch unter Sebastian Hoeneß behalten. War in seiner alten Heimat kaum gefordert und musste nicht einmal eingreifen - Note: 3

Hiroki Ito: Sollte dem sehr offensiv agierenden Borna Sosa in der Defensive entlasten und den Rücken freihalten. Schaltete sich trotzdem immer wieder nach vorne ein. Rutschte in der Nachspielzeit gefährlich aus, verteidigte aber auch am Ende alles weg. Bereitete zudem den Siegtreffer vor - Note: 2,5

Waldemar Anton: Startete unter dem neuen Trainer Sebastian Hoeneß wieder als Abwehrchef in der Mitte der Dreier-Kette - und zeigte sofort, warum das eine gute Idee war: Ominpräsent, stabil in den Zweikämpfen, wach im Vorwärts-Verteidigen. Überragende Zweikampf-Quote (82 Prozent). In dieser Form ist er nicht wegzudenken aus der zentralen Position - Note: 2

Konstantinos Mavropanos: War in der Dreier-Reihe der unauffälligste Stuttgarter. Erledigte seinen Job in der Verteidigung solide, musste Vagnoman aber immer wieder gegen Müller Daehli helfen - Note: 3

Borna Sosa: Fehlte gegen Union mit muskulären Problemen und startete gegen Nürnberg als linker Wingbacker. Schlug viele Flanken und war meist vorne zu finden - was für Ito Schwerstarbeit in der Abwehr bedeutete. War vorne aber sonst nicht so auffällig - Note: 3,5

Atakan Karazor: Trotz der Systemumstellung auf Dreier-Kette spielte der 26-Jährige als Anker-Sechser. Bereits nach 16 Minuten sah der Mittelfeldspieler die Gelbe Karte - keine guten Vorzeichen in einer umkämpften Partie. Schmiss sich trotzdem in jedes Duell und unterband einige Konter - Note: 3

Josha Vagnoman: Gegen Union spielte er noch als rechter Stürmer, im Max Morlock Stadion spielte er rechter Wingbacker. War nicht so auffällig wie sein Pendant auf der linken Seite, konnte sich offensiv kaum in Szene setzen. Wurde von Nürnbergs Müller Daehli ein ums andere Mal vernascht, da sah er nicht gut aus - Note: 4

Genki Haraguchi: Sah gegen Berlin mit seinem Eigentor unglücklich aus, gegen Nürnberg sollte er als offensiver Achter für Zug zum Tor sorgen. Erwischte aber erneut keinen guten Tag, dem Japaner versprangen viele Bälle, dazu war er im Passspiel oft unsauber. Das geht besser, für ihn kam der spielfreudige Enzo Millot aufs Feld - Note: 4,5

Wataru Endo: Führte die Schwaben wie gewohnt als Kapitän aufs Feld und war auch von Sebastian Hoeneß der verlängerte Arm: Wurde immer wieder vom neuen Trainer an die Bank für Anweisungen gerufen. Hatte einige Unaufmerksamkeiten in seinem Spiel, das ist ungewohnt. War nicht so präsent wie sonst - Note: 3

Chris Führich: Sollte als zweiter Stürmer neben Pfeiffer für Tempo und Tiefgang sorgen. Versuchte immer wieder, sich fallen zu lassen, um Bälle im Mittelfeld abzuholen. Genau dann war Pfeiffer aber als alleiniger Angreifer aufgeschmissen. Hatte zu wenig Drangphasen zum Tor und keinen gefährlichen Abschluss - Note: 4

Luca Pfeiffer: Bekam von Hoeneß die Chance und startete als Strafraumstürmer. Vermutlich, weil er Nürnberg aus der zweiten Liga kennt - und weil Guirassy noch nicht so weit ist. Wirkt aber immer wieder wie ein Fremdkörper, wird kaum eingesetzt und hat oft einen unsauberen ersten Kontakt. Hatte in der 63. Minute die Chance aufs 1:0, scheiterte aber kläglich. In dieser Verfassung hilft er dem VfB nicht weiter, im Anschluss an die Szene wurde er ausgewechselt - Note: 4,5

Auswechselspieler

Serhou Guirassy (ab der 63. Minute für Luca Pfeiffer): Mit ihm sollte endlich Torgefahr im Nürnberger Strafraum auftauchen. Erzielte in der 72. Minute fast das 1:0, Jensen parierte stark - Note: Ohne Bewertung

Enzo Millot (ab der 74. Minute für Genki Haraguchi): Sollte im Gegensatz zum schwachen Haraguchi für mehr Spielfreude und Ideen im Zentrum sorgen. Sorgte für den viel umjubelten Siegtreffer - Note: Ohne Bewertung

Tiago Tomas (ab der 74. Minute für Chris Führich): Konnte kaum ins Spiel eingreifen - Note: Ohne Bewertung

Die Benotung

1 = überragend | 2 = stark | 3 = solide | 4 = dürftig | 5 = schwach | 6 = außer Form

VG WORT Zahlpixel