VfB Stuttgart

VfB fehlt im Kraichgau der Killerinstinkt: „Fühlt sich wie eine Niederlage an“

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Die Schwaben kommen im Landesduell nur zu einem 1:1 in Sinsheim. Für die TSG Hoffenheim ist es im Abstiegskampf ein gewonnener Punkt. © Pressefoto Baumann

Sinsheim. In diesem Spiel war so viel mehr drin für den VfB Stuttgart. 7:1 Großchancen, ein Expected-Goals-Wert von 1,92 und 8:4 Ecken – am Ende prangte auf der Anzeigetafel in der Sinsheimer Pre-Zero-Arena aber nur ein mageres 1:1. „Der Punkt fühlt sich wie eine Niederlage an“, brachte Trainer Sebastian Hoeneß die Gefühlslage bei sich, seinem Team und den Fans auf den Punkt. Einig waren sich im Nachgang an das Remis bei der abstiegsbedrohten TSG Hoffenheim alle Stuttgarter Akteure: Im Kraichgau fehlte der nötige Killerinstinkt.

„Wir haben es nicht geschafft, das Spiel zu killen“, sagten nahezu wortgleich Chefcoach Hoeneß und Außenverteidiger Maximilian Mittelstädt. Gefühlt habe man „zehnmal allein vor dem Tor“ gestanden, so der Nationalverteidiger. „Eigentlich“, sagte Mittelstädt zerknirscht, „müssen wir in diesem Spiel als Sieger vom Platz gehen.“ Sind sie jedoch nicht.

Das VfB-„Heimspiel“ in der Fremde ging eigentlich gut los

Dabei hatte Nick Woltemade den VfB beim „Heimspiel“ in der Fremde - über 16.000 Stuttgarter Anhänger waren am Wahlsonntag nach Sinsheim gepilgert - früh in Führung geschossen. Und der 1,98 Meter große Stürmer merkte nach dem Schlusspfiff vermutlich vollkommen zu Recht an: „Wenn wir früher das 2:0 schießen, brennt heute nix mehr an.“

Zu schwach war die TSG über weite Strecken an diesem Abend. Der VfB hingegen spielte dominant, mutig und gut strukturiert nach vorne. Aber die Chancenauswertung passte nicht. Überhaupt nicht. Und so bescherte Gift Orban den Hausherren einen überaus schmeichelhaften, im Abstiegskampf aber gern genommenen, Zähler. Den Dank dafür dürfen die Badener vor allem an ihren starken Schlussmann Luca Philipp richten, der gleich mehrfach zur Stelle war.

Trotz Pleite: VfB-Coach Hoeneß sieht „fußballerisch ein Schritt nach vorne“

„Es ist offensichtlich“, meinte Sebastian Hoeneß bei seiner Analyse: „Wir machen über die ganze Spielzeit eigentlich ein gutes Spiel, haben aber nicht das 2:0 gemacht. Dennoch war das fußballerisch ein Schritt nach vorne.“ Wenn auch mit einem großen Manko: „Wir müssen das Spiel killen. Diesen Vorwurf müssen wir uns gefallen lassen.“

Viel Zeit zum Grübeln bleibt nicht. Am Freitagabend (27.02.) kommen die Bayern zum Flutlichtspiel nach Bad Cannstatt. Und klar ist bereits jetzt: So verschwenderisch im Umgang mit Hochkarätern dürfen die Schwaben auch gegen den Rekordmeister nicht sein.

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