VfB Stuttgart

VfB gewinnt im Stromsparmodus: Warum das mit Blick auf die Bayern Gold wert ist

Fußball DfB-Pokal VfL Bochum vs. VfB Stuttgart - 1
Bilal El Khannouss wurde in Bochum früh ausgewechselt und konnte so Kräfte sparen. © Julia Rahn

Bochum. Der VfB Stuttgart steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. Mit 2:0 (1:0) gewannen die Schwaben ihr Achtelfinale beim VfL Bochum. Im Ruhrpott zeigte die Hoeneß-Elf keine restlos überzeugende Leistung, zog am Ende aber völlig ungefährdet in die nächste Runde ein. Mit Blick auf den Südkracher am Samstag (06.12.) gegen den FC Bayern hätte das Bochum-Spiel aus Sicht der Schwaben nicht besser laufen können. Denn: Die VfB-Profis agierten ab der 47. Minute im Stromsparmodus – und konnten so viele Kräfte sparen.

Sie wollen unseren VfB-WhatsApp-Channel abonnieren? Dann klicken Sie hier auf diesen Link .

VfB Stuttgart: Pokal-Statistiken zeugen von purer Dominanz

Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Dieses Sprichwort hat selten besser zu einem Fußballspiel gepasst als zum Stuttgarter Auftritt in Bochum. Auf einen „Pokalfight“ hatten sich die Schwaben an der Castroper Straße eingestellt – doch es kam ganz anders. Mit freundlicher Unterstützung des Bochumer Unglücksraben Philipp Strompf, der erst ein Eigentor erzielte und dann noch mit Rot vom Platz flog, spazierten die Stuttgarter förmlich ins Viertelfinale. Es gab Spielphasen in der zweiten Halbzeit, in denen der Ball lässig durch die VfB-Abwehrreihe geschoben wurde, ohne dass ein Bochumer die Schwaben auch nur im Ansatz störte.

Der Grund dafür: Nach dem 2:0 durch Deniz Undav, der sonst das gesamte Spiel über kaum zu sehen war, war die Partie entschieden (47.). Torraumszenen? Fehlanzeige. Die Stuttgarter verwalteten die Führung abgezockt und ohne großen Kräfteverschleiß. Fast 80 Prozent Ballbesitz, mehr als dreimal so viele gespielte Pässe als der Gegner, dazu ein xGoal-Wert von 0,96 – mehr „auf Sparflamme gewinnen“ geht kaum.

Bayern ackern sich gegen Union ab: Vorteil VfB?

Anders als die Bayern: Der Rekordmeister rettete seine 3:2-Führung bei Union Berlin gerade so über die Ziellinie. Die Partie an der Alten Försterei war umkämpft und aus Bayern-Sicht sehr unangenehm zu spielen: „Es war ein einziges Ackern und Rammeln von allen Spielern“, sagte etwa Bayern-Kapitän Joshua Kimmich nach dem Spiel. Der Berliner Rasen ähnelte einer Kuhweide, ein Spielfluss kam kaum zustande. Die Spieler des Rekordmeisters mussten alle Kräfte bündeln, um ins Viertelfinale einzuziehen – und dürften die nächsten Tage damit beschäftigt sein, ihre Wunden zu lecken.

Die VfB-Profis hingegen dürften am späten Mittwochabend nach dem Heimflug fast entspannt ins eigene Bett gefallen sein. Bilal El Khannouss beispielsweise durfte nach 60 Minuten früh vom Platz, auch Angelo Stiller wurde durch Chema Andrés ersetzt. Deniz Undav spielte zwar 90 Minuten durch, hatte in Bochum aber den Bewegungsradius eines Kreisligastürmers. Das Achtelfinale in Bochum lief aus Sicht der Stuttgarter also optimal: Kräfteschonend und ohne großes Drama ging es zurück ins Schwabenländle. Somit kann die Hoeneß-Elf frisch und ausgeruht in das Duell mit dem FC Bayern gehen – das kann der Rekordmeister von sich nicht behaupten.

VG WORT Zahlpixel