VfB macht zu viele Fehler: Warum die Schwaben in Freiburg enttäuscht haben
Der VfB Stuttgart hat beim SC Freiburg mit 1:3 verloren. Gegen den Sportclub zeigten die Schwaben vor allem nach der ersten Trinkpause eine schwache Leistung, die so nicht zu erwarten war. Trotz Blitz-Tor stand nach 96 Minuten eine Niederlage zu Buche, die durchaus hätte höher ausfallen können. Grund für die Niederlage waren vor allem die vielen ungewohnten Fehler, die die Profis im Europa-Park-Stadion produzierten. Wie erklärt sich Trainer Sebastian Hoeneß diese schwache Leistung?
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VfB-Profis laden den SC Freiburg zum Toreschießen ein
Die Stimmung war schon mal besser in der Mixed-Zone nach dem Spiel. Alexander Nübel tat sich schwer, die 1:3-Niederlage zu erklären. "Wir hatten noch nicht das Selbstvertrauen, das uns bisher ausgezeichnet hat", versuchte der VfB-Schlussmann das Spiel einzuordnen. Auch die Spielabläufe hätten noch nicht gepasst, zudem habe es Freiburg gut verteidigt. Das alles erklärt aber nicht, wieso sich die VfB-Profis im Breisgau so viele individuelle Fehler erlaubt haben. "Das kann ich auch nicht richtig erklären", sagte Nübel so kurz nach dem Spiel.
Beim 1:1 ließen die Stuttgarter Lukas Kübler zu viel Platz, der Torschütze kam völlig ungestört zum Abschluss. Beim 1:2 leistete sich Atakan Karazor einen haarsträubenden Fehlpass, die gesamte Hintermannschaft sah bei der anschließenden Hereingabe nicht gut aus. Und vor dem 1:3 spielte Angelo Stiller dem Gegner den Ball direkt in die Füße. Aus der anschließenden Ecke resultierte das Gegentor. Der VfB verteilte dem Sportclub zu viele Geschenke, die Freiburger hätten noch höher gewinnen können.
Knackpunkt für Trainer Hoeneß: Wie der VfB Stuttgart mit Druck umgeht
So entstand der Eindruck, dass die Schwaben bei der 1:3-Niederlage die schlechteste Leistung der jüngsten Hoeneß-Ära auf den Platz brachten. Von der Spielkontrolle und der Ruhe am Ball, die den VfB der letzten Saison auszeichnete, war in Freiburg nur wenig zu sehen. "Wir hatten über das ganze Spiel verteilt zu viele Ballverluste einfacher Natur", erklärte Sebastian Hoeneß nach dem Spiel.
Doch das sei nicht die einzige Erklärung für die schwache Leistung. "Die Positionierung war nicht immer top und wir haben das Spiel zu oft verschleppt", so der Trainer. "So konnten wir nicht die Dynamik entwickeln, um ins letzte Drittel zu kommen."
Hoeneß war aber vor allem mit den Phasen des Spiels unzufrieden, in denen die Freiburger Druck gemacht haben. Die VfB-Profis konnten damit offenbar nicht umgehen. "Da geht es um Aktivität, um Körpersprache. Gerade dann noch einen Schritt mehr machen und sich anspielbar zeigen." Da müsse sein Team in die Initiative kommen. "Wir müssen aus diesem Spiel lernen, dass wir besser mit diesen schwierigen Phasen umgehen müssen." Das sei auch die erste Message gewesen, die der Trainer seinem Team in der Kabine nach dem Spiel mitgegeben habe.
"Unterm Strich sind wir nicht zufrieden", ordnete Sebastian Hoeneß die Partie ein. "Wir müssen aus diesem Spiel lernen." Und auch Alexander Nübel meinte: "Bisher haben wir aus solchen Spielen immer gelernt." Die nächste Chance, es besser zu machen, bietet sich schon am Dienstag. Dort spielt der VfB Stuttgart in der ersten DFB-Pokalrunde in Münster.