VfB nach Niederlage bedient: Warum es gegen den FCH nicht zum Sieg gereicht hat
Der VfB Stuttgart hat gegen den FC Heidenheim eine bittere Niederlage hinnehmen müssen: In der kalten und verregneten Voith-Arena mussten sich die Schwaben mit 0:2 geschlagen geben. Gegen aufopferungsvoll kämpfende Heidenheimer zeigten Undav und Co. das bis dato schlechteste Spiel der Saison. Trainer Sebastian Hoeneß war nach der Partie sichtlich unzufrieden und bedient. Warum hat es der VfB nicht geschafft, seine Leistung auf den Platz zu bekommen? Und sind die Schwaben vielleicht doch noch nicht so stabil, wie angenommen?
Schwaches Spiel in Heidenheim: Der VfB Stuttgart lässt seine Stärken vermissen
Regen, acht Grad, windig, enges Stadion: Die Bedingungen in der Voith-Arena waren unangenehm und eklig. Ohne Frage spielte das Wetter eher den Heidenheimern in die Karten und nicht dem VfB. Darauf verwies auch Fabian Wohlgemuth nach der Partie, sagte aber klar: "Das war heute eher eines der schlechteren Spiele." Und damit traf der Sportdirektor den Nagel auf den Kopf.
Die Schwaben schafften es gegen den FCH kaum, ihr Spiel auf den Platz zu bringen. Vertikal, schnell, spielfreudig im letzten Drittel - all die Stärken der vergangene Wochen ließen Chris Führich und Co. auf der Ostalb vermissen. "„Ich bin bedient", sagte Sebastian Hoeneß nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. Die Niederlage "war unnötig und wir haben eine riesen Chance verpasst, uns festzusetzen."
Als Hauptkritikpunkt machte der Trainer aus: "Wir haben es versäumt, ein offenes Spiel auf unsere Seite zu ziehen.“ Konkret ging es um den verschossenen Strafstoß von Silas (57.), durch den der VfB hätte auf die Siegesstraße einbiegen können. Dass der Flügelspieler zum Elfmeter antrat, war schon vor dem Pfiff klar: "Das war unsere festgelegte Reihenfolge", meinte Fabian Wohlgemuth nach dem Spiel. "Silas hat zehn Elfmeter in Folge getroffen - wir haben auf den elften gehofft."
Schlechte Leistung gegen schwächeren Gegner: Rückfall in alte VfB-Zeiten?
Am verschossenen Elfer alleine lag es aber nicht. "Das Spiel war nicht dynamisch genug, wir waren nicht beweglich genug und zu lethargisch", monierte Hoeneß im Presseraum der Voith-Arena. Auch, dass der VfB insgesamt neun Ecken zuließ, ärgerte den Coach. "Das darf gegen die Heidenheimer nicht passieren." Aus dem achten Eckball resultierte dann das 1:0 für den FCH. "Das ist dann irgendwann auch eine Frage der Wahrscheinlichkeit, dass einer reingeht."
Nach dem 2:3 gegen Hoffenheim war es die zweite Niederlage in der Bundesliga in Folge. Von einem Rückfall in alte Zeiten, in denen der VfB es als vermeintlicher Favorit gegen schwächere Gegner quasi nie geschafft hat, gut zu performen, will Hoeneß aber nichts wissen. "Das ist mir zu weit hergeholt." Auch Fabian Wohlgemuth sah eine Mannschaft, die "bis zum Schluss nach vorne gespielt hat" und nie aufgegeben hat. "Das ist für mich das wichtigste."
Für die Verantwortlichen ist die Niederlage in Heidenheim ärgerlich, aber kein Beinbruch. Das Spiel gegen Heidenheim zeigte aber auch: Vielleicht ist der VfB in seinem Spiel doch noch nicht so stabil, wie manche vermuten. Gegen Borussia Dortmund haben die Schwaben am kommenden Samstag (11.11.) die Chance, den Ausrutscher auf der Ostalb wiedergutzumachen. Eine leichte Aufgabe wird das Spiel gegen den BVB allerdings nicht.