VfB Stuttgart

VfB Stuttgart empfängt Mainz 05: Einsätze von Nübel, Guirassy und Undav fraglich

DFB Pokal  Bayer 04 Leverkusen vs. VfB Stuttgart
Kann VfB-Stürmer Deniz Undav gegen Mainz zum Einsatz kommen? © Pressefoto Baumann

Tempo, Dynamik, Diskussionen, fünf Tore und ein dramatisches Ende: Es war ein prächtiger Pokalfight, den sich der VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen am Dienstagabend (06.02.) geliefert haben. Das aktuell stärkste deutsche Team brachten die Schwaben an den Rand der ersten Saisonniederlage. Letztlich zeigte aber die Werkself von Trainer Xabi Alonso, dass sie in dieser Spielzeit absolut titelfähig ist. Und während Bayer weiter vom Coup im Pokal träumen darf, richtet sich für die Weiß-Roten der Fokus jetzt komplett auf die Bundesliga. Dort warten nun mit den Spielen gegen Mainz, Darmstadt und Köln gleich drei abstiegsgefährdete Gegner in Folge. Vor dem Heimduell mit den Rheinhessen am Sonntag (11.02.) steht vor allem die Frage nach der Einsatzfähigkeit von Top-Torjäger Serhou Guirassy im Fokus.

Der Stürmer ist seit Anfang der Woche wieder zurück vom Afrika-Cup, verpasste jedoch das DFB-Pokalviertelfinale aufgrund von Reisestrapazen und Magen-Darm-Problemen. Man wolle kein unnötiges Risiko eingehen, hatte es geheißen. Schließlich seien in der Liga noch 14 Spiele zu absolvieren. Und einen ausgeruhten Serhou Guirassy in Top-Form kann man ja unbestritten ganz gut brauchen – siehe die 17 Treffer in der Hinserie. Gleich drei davon erzielte der Angreifer aus Guinea im Hinspiel beim 1. FSV Mainz 05. Es war sein erster Dreierpack in der Bundesliga, Stuttgart siegte mit 3:1. Dabei kommt die Hoeneß-Elf nach nunmehr 20 absolvierten Spieltagen auf 46 Saisontore. In der kompletten vergangenen Bundesliga-Spielzeit waren es 45.

So ist die Personalsituation beim VfB vor dem Mainz-Spiel

Ob Guirassy sein Torekonto schon am Sonntag weiter befüllen kann, ist hingegen noch unklar. Am Freitagvormittag hat er zum ersten Mal voll im Mannschaftstraining mitgemischt. „Die erste Rückmeldung war okay, aber wir müssen das noch abwarten“, sagte Sebastian Hoeneß anschließend. Für den Coach ist dabei selbstredend klar: „Wir sind besser mit Serhou, das steht außer Frage. Wir tun alles. Aber alles im Rahmen einer vernünftigen Risikoabwägung.“

Fragezeichen stehen auch noch hinter den Einsätzen von Deniz Undav und Alexander Nübel. Beide haben Blessuren aus dem intensiven Leverkusen-Spiel davongetragen. Die finale Entscheidung über die Startelfchancen des Trios wird am Samstag nach dem Abschlusstraining fallen. Derweil stehen der Asien-Cup-Rückkehrer Woo-Yeong Jeong sowie der zuletzt angeschlagene Lilian Egloff wieder zur Verfügung und könnten damit in den Spieltagskader rücken. Flügelflitzer Silas, der mit dem Kongo das Halbfinale im Afrika-Cup gegen die Elfenbeinküste verloren hat, erwartet am Samstagabend (21 Uhr) noch ein Spiel um den 3. Platz gegen Südafrika. Er wird dann Mitte der nächsten Woche wieder am Wasen zurückerwartet.

Die Mainzer warten in der Liga saisonübergreifend seit 14 Auswärtsspielen auf ein Erfolgserlebnis, die Stuttgarter wiederum haben unter der Anleitung von Sebastian Hoeneß aus den vergangenen 14 Partien vor heimischem Publikum nur eine verloren (2:3 gegen Hoffenheim). Und der letzte Sieg der 05er am Cannstatter Wasen liegt mittlerweile auch fünf Jahre in der Vergangenheit. Die Vorzeichen und Statistiken sprechen also allesamt für die sonntäglichen Gastgeber. Allerdings taten sich die Schwaben zuletzt gegen tiefstehende Gegner schwer – siehe die Jahresauftaktpleiten in Gladbach (1:3) und Bochum (0:1).

Was den VfB Stuttgart gegen Mainz erwartet

Ein Grund mehr für Hoeneß, die Sinne bei seinem Team zu schärfen. Eine Mannschaft, „die unglaublich viel investiert“, so Hoeneß. Wenn man so will, der klassische Mainz-Style. Also viele Zweikämpfe, laufintensiv, viele zweite Bälle. „Das ist ein Brett“, sagte Hoeneß, „und das ist die Botschaft, die ich heute an die Mannschaft gesendet habe. Dass da aufgrund der Tabellensituation nichts falsch eingeordnet wird.“

Die erhoffte nachhaltige Trendwende durch den Trainerwechsel von Bo Svensson auf Jan Siewert ist am Bruchweg beileibe nicht eingeleitet worden. Der letzte Liga-Sieg des selbsternannten Karnevalsvereins datiert auf den 04. November 2023. Nun soll ausgerechnet am Faschings-Sonntag im Schwabenland mal wieder dreifach gepunktet werden. Bitter nötig wäre es in jedem Fall. Sollte der SV Darmstadt am Samstag mit einem Sieg gegen Gladbach vorlegen, würden die Mainzer als Tabellenletzter beim VfB antreten. Was den ohnehin schon vorhandenen Druck auf die Gäste noch einmal weiter erhöhen dürfte.

So könnten die Teams starten:

VfB Stuttgart: Nübel - Ito, Anton, Rouault - Karazor, Stiller - Mittelstädt, Millot, Führich, Vagnoman - Undav

1. FSV Mainz 05: Zentner - Widmer, Fernandes, van den Berg, Caci - Barreiro, Krauß - Gruda, Amiri, Burkardt – Ngankam

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