VfB Stuttgart siegt in Unterzahl beim SV Darmstadt: Kämpfen können sie auch noch
Mit viel Kampf und noch mehr Willen hat der VfB Stuttgart am Samstag (17.02.) in Unterzahl beim SV Darmstadt 98 gewonnen. Die Tore zum 2:1-Sieg am Böllenfalltor erzielten Top-Stürmer Serhou Guirassy und Winter-Zugang Mahmoud Dahoud, Außenverteidiger Pascal Stenzel war zuvor in der Nachspielzeit der ersten Hälfte vom Platz geflogen. Die Schwaben festigen mit ihrem vierten Liga-Sieg in Serie ihren dritten Tabellenplatz.
Wie das Spiel des VfB Stuttgart gegen den SV Darmstadt gelaufen ist
Aufstellung: VfB-Coach Sebastian Hoeneß hatte seine erste Elf im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen Mainz lediglich auf einer Position verändert. Für Enzo Millot (Bank) startete Serhou Guirassy – das Comeback der Doppelspitze mit Deniz Undav. Für den verletzten Alexander Nübel (Hüftprellung) stand erneut Fabian Bredlow zwischen den Pfosten. Beim SVD tauschte Trainer Torsten Lieberknecht nach dem 0:0 bei Borussia Mönchengladbach dreimal. Klarer, Justvan und Pfeiffer begannen für Franjic (Bank) und die gesperrten Skarke und Maglica.
1. Halbzeit: Am Böllenfalltor war direkt einiges los. Der VfB dominierte die Anfangsphase und ging durch Guirassy früh in Führung (13.). Der direkte Darmstädter Ausgleichstreffer wurde aufgrund eines vorangegangenen Handspiels zu Recht vom Videoschiedsrichter einkassiert (15.). Dann folgte die mittlerweile fast schon obligatorische Spielunterbrechung wegen der Fan-Proteste gegen den geplanten DFL-Investorendeal. Nach einer rund zwanzigminütigen Zwangspause ging es weiter.
Und wie schon nach der Unterbrechung in der Vorwoche im Heimspiel gegen Mainz taten sich die Schwaben zunächst schwer, wieder ins Spiel zu kommen. Es folgten die ersten Großchancen der Hausherren, Bredlow klärte stark gegen den Ex-Stuttgarter Luca Pfeiffer (41.) und Mittelstädt blockte einen Justvan-Abschluss (45.+18). Da der VfB einige Mühen bei der Standardverteidigung hatte, war die knappe Pausenführung durchaus schmeichelhaft. Darmstadt investierte viel, konnte die mitunter konfuse Stuttgarter Defensive jedoch nicht für sich nutzen. Spätestens nachdem Pascal Stenzel mit Gelb-Rot vom Platz flog (45.+22), waren die Gäste heilfroh über den Halbzeitpfiff.
2. Halbzeit: Mit einem Mann weniger auf dem Feld rüsteten sich die Schwaben für eine kräftezehrende Abwehrschlacht. Vagnoman kam für den gelbvorbelasteten Leweling, Guirassy spielte fortan als einzige Spitze in einer 4-4-1-Grundordung. Kurioserweise hatte der VfB in Unterzahl zunächst wieder etwas mehr Spielkontrolle. Wild wurde es in der hitzigen Atmosphäre natürlich trotzdem. Der SVD rannte an, probierte alles – wirklich brenzlige Situationen für Bredlow entstanden dabei aber nur noch selten. Fleißig und vielbeinig verteidigten die Stuttgarter ihren knappen Vorsprung. Der eingewechselte Jeong verpasste in der Schlussphase haarscharf die Vorentscheidung, sein flacher Abschluss landete am linken Torpfosten (88.). Der ebenfalls eingewechselte Dahoud war dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit zu Stelle und traf zum 2:0. Der Anschlusstreffer von Seydel war letztlich nur Ergebniskosmetik (90.+5).
SV Darmstadt 98 - VfB Stuttgart 1:2 (0:1)
Darmstadt: Schuhen - Zimmermann, Gjasula (86. Vilhelmsson), Klarer (46. Nürnberger) - Bader, Mehlem (86. Schnellhardt), Holland, Karic (74. Torsiello) - Justvan - Polter, Pfeiffer (74. Seydel)
Stuttgart: Bredlow - Stenzel, Anton, Ito, Mittelstädt (81. Stergiou) - Karazor, Stiller - Leweling (46. Vagnoman), Führich (71. Jeong) - Undav (81. Dahoud), Guirassy (63. Millot)
Tore: 0:1 Guirassy (13.), 0:2 Dahoud (90.+2), 1:2 Seydel (90.+5)
Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)
Zuschauer: 17.810 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Klarer, Zimmermann, Brunst, Justvan / Leweling, Führich, Karazor
Gelb-Rot: Stenzel (45.+22)




