VfB Stuttgart

VfB sucht Brückentorwart: Dennis Seimen gehört die Zukunft - wem die Gegenwart?

Dennis Seimen
Ihm gehört die Zukunft: Nachwuchs-Keeper Dennis Seimen. © Danny Galm (Archiv)

Die Kader-Planungen beim VfB Stuttgart für die neue Saison in der Bundesliga laufen nach der Rettung in der Relegation auf Hochtouren. Eine Kernfrage für Sportdirektor Fabian Wohlgemuth: Wer hütet künftig den Stuttgarter Kasten? Dabei steht bereits fest, dass ein neuer Keeper kommen soll. Wie die Schwaben für die Schlüsselposition zwischen den Pfosten planen und welche Namen aktuell in der Gerüchteküche brodeln.

Müller, Bredlow, Schock - das wird aus dem bisherigen VfB-Torhüter-Trio

Das bisherige Torhüter-Trio - Florian Müller (25), Fabian Bredlow (28) und Florian Schock (22) - wird in dieser Zusammensetzung jedenfalls nicht weiterarbeiten. Verbleiben dürfte wohl lediglich Bredlow, der sich seinen Stammplatz erst gegen Ende der Saison erkämpfen konnte, aber wie die ursprünglich eingeplante Nummer eins Müller nicht restlos überzeugte.

Dennoch soll der gebürtige Berliner gehalten werden. Vor allem seine Rolle innerhalb der Mannschaft wird vor den Verantwortlichen geschätzt. Bredlow ist ein absoluter Teamplayer. Das gilt auch für Florian Müller. Dennoch zieht es den Saarländer wieder zum SC Freiburg, wo er in der Saison 2020/21 vor seinem Wechsel zum VfB eine starke Runde spielte. Im Breisgau ist er als Back-Up für den 21 Jahre alten Noah Atubolu eingeplant. Fix ist der Deal noch nicht, auch wenn über die Rahmenbedingungen bereits Einigkeit erzielt wurde.

Florian Müller
VfB-Keeper Florian Müller. © Simeon Kramer

Und was wird aus Florian Schock? Der Zweimetermann aus Ostfildern wurde beim VfB ausgebildet und könnte in diesem Sommer verliehen werden, um an einem anderen Standort Spielpraxis zu sammeln.

So plant der VfB mit Top-Talent Dennis Seimen

Seinen Posten als Nummer drei übernahm bereits im Schlussspurt der abgelaufenen Spielzeit Dennis Seimen. Der deutsche U-18-Nationalkeeper gilt in der Branche als Top-Talent und soll beim VfB den nächsten Schritt machen. Den vielleicht schwierigsten aus dem Jugend- in den Profibereich. „Dennis ist unser Torwart der Zukunft“, sagt Sportdirektor Wohlgemuth gegenüber unserer Redaktion: „Wir wollen ihn in dem für ihn optimalen Tempo an seine Rolle heranführen. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wird er Bundesliga spielen.“

Wann das sein wird, ist noch nicht klar. Und hängt maßgeblich an der weiteren Entwicklung des 17 Jahre alten Heilbronners. Fest steht jedoch bereits jetzt: Es erscheint lediglich eine Frage der Zeit, bis Seimen in der deutschen Eliteliga debütieren darf. Bis dahin trainiert der 1,92 Meter Schlussmann bei den Profis und wird regelmäßig auch bei der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Selbst für die U19 ist Seimen noch spielberechtigt.

Die Bürde des Stammkeepers will man am Wasen allerdings nicht auf die Schultern eines Teenagers abladen. Deshalb soll noch ein neuer Goalie verpflichtet werden. Ein Keeper, der sich in diesem Sommer mit Fabian Bredlow um den Nummer-eins-Status streitet und eine Art Brückentorwart darstellt. Gerne mit einer Portion Erfahrung im Haifischbecken Profifußball und in dem Bewusstsein, der Steigbügelhalter für Seimen zu sein. Diesen Keeper zu finden, liegt jetzt in der Hand von Kaderplaner Wohlgemuth.

Diese Namen werden aktuell für den Posten im VfB-Tor gehandelt

Diverse Namen sind dabei schon aufgetaucht. Der 32 Jahre alte Alexander Meyer, der von 2017 bis 2019 bereits beim VfB unter Vertrag stand und aktuell in Dortmund auf der Bank sitzt, ist wohl ein Thema. Bekommt laut einem Bild-Bericht aber keine Freigabe vom BVB.

Da die Dortmunder am Mittwoch (14.06.) jedoch einen weiteren Torhüter für ihre U23 verpflichtet und damit für die drei Planstellen in der Reserve vier Keeper unter Vertrag haben, bleibt abzuwarten, ob nicht doch noch einmal Bewegung in die Personalie kommt. Schließlich könnte bei den Westfalen – sollte Meyer doch zum VfB zurückkehren - auch Marcel Lotka (22) die Position als Ersatzmann von Gregor Kobel übernehmen.

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Stand von 2017 bis 2019 bereits beim VfB unter Vertrag: Torhüter Alexander Meyer. © Alexandra Palmizi (Archiv)

HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes (30) spielte nach Informationen unserer Redaktion keine Rolle in den Überlegungen von Fabian Wohlgemuth und hat seinen Vertrag in der Hansestadt inzwischen bis 2024 verlängert. Ablösefrei zu haben wären derweil die vereinslosen ehemaligen deutschen Junioren-Nationalkeeper Timo Horn (30/zuletzt FC Köln) und Julian Pollersbeck (28/zuletzt Olympique Lyon).

Sky brachte zuletzt auch den Gladbacher Ersatzmann Tobias Sippel (35) ins Spiel, die Salzburger Nachrichten den Schweizer Philipp Köhn (25.). Der wurde in der abgelaufenen Saison Meister und Österreichs Schlussmann des Jahres und strebt offensichtlich in die Bundesliga.

Es finden sich also bereits vor dem offiziellen Start der Wechselperiode am 01. Juli allerlei Namen in der Gerüchteküche. Die köchelt aktuell nur auf kleiner Stufe, was sich aber schnell ändern kann. Schließlich steht der neue Mann fürs schwäbische Tor im Idealfall pünktlich zum Trainingsauftakt am 06. Juli auf dem Trainingsplatz in Bad Cannstatt.

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