VfB Stuttgart

VfB-Vertrag läuft im Sommer aus: Was wird aus Tanguy Coulibaly?

Tanguy Coulibaly
VfB-Angreifer Tanguy Coulibaly. © Danny Galm

Mit seinem Anschlusstreffer gegen Dortmund hat Tanguy Coulibaly den VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende zurück in eine bereits verloren geglaubte Partie geschossen - und so letztlich einen gewichtigen Anteil am denkwürdigen 3:3 gegen die Westfalen. Dem jungen Franzosen bleibt in dieser Saison meist jedoch nur die Jokerrolle. Zudem läuft sein Vertrag im Sommer aus. Hat er noch eine Zukunft am Wasen?

2019 kam Coulibaly ablösefrei aus der Jugendakademie von Paris St. Germain

Die Antwort dürfte ziemlich sicher Nein lauten. 2019 war der damals 18-jährige Angreifer ablösefrei aus der Jugend von Paris St. Germain zum damaligen Zweitligisten nach Stuttgart gewechselt. Regelmäßig zum Einsatz kam er dann aber lediglich in der Saison 19/20 nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga (32 Pflichtspiele, zwei Tore, eine Vorlage).

20/21 folgten nur noch 22 Pflichtspieleinsätze (kein Tor, eine Vorlage) und in der aktuellen Runde stehen bislang nur zehn Auftritte (zwei Tore) zu Buche. Einen dauerhaften Startelfplatz konnte sich Coulibaly nicht erkämpfen, der endgültige Durchbruch in der Bundesliga blieb aus. Und nun wird er das Schwabenland im Sommer verlassen - unabhängig von der künftigen Ligazugehörigkeit des VfB.

Warum sich die VfB-Bosse gegen Coulibaly entschieden haben

Sowohl die Bild-Zeitung als auch die Stuttgarter Zeitung berichten, dass sich die sportliche Leitung des VfB gegen ein neues Arbeitspapier für den Flügelspieler entschieden hat. Neben den sportlichen Aspekten sollen dabei auch sein hohes Monatsgehalt (600.000 Euro) und seine nicht immer professionelle Arbeitseinstellung eine Rolle spielen.

So soll er Ende März nach einem verlängerten Wochenende in Frankreich zu spät zum Training erschienen sein, was eine Geldstrafe nach sich zog. Zudem holte er sich im Winter-Trainingslager in Spanien einen scharfen Rüffel von Ex-Trainer Bruno Labbadia ab. Er war während einer Übungseinheit wegen einer Abseitsentscheidung mit dem Coach aneinandergeraten und schließlich vom Trainingsplatz geworfen worden.

Nun darf sich Coulibaly also einen neuen Klub suchen. Und in den verbleibenden Auftritten für den VfB Eigenwerbung betreiben. Wie zuletzt gegen den BVB. "Er hat uns den Impuls gebracht, den wir uns erhofft hatten", sagte Trainer Sebastian Hoeneß nach seinem Jokertor am vergangenen Wochenende: "Das ist super und spricht für Tanguy, aber es gehört zu meinen Erwartungen."

Im Winter soll der FC Schalke 04 bereits an einer Leihe interessiert gewesen sein. Der Deal scheiterte letztlich an den finanziellen Rahmenbedingungen. Im Sommer darf Coulibaly nun ablösefrei gehen.

Diese VfB-Verträge enden am 30. Juni 2023:

  • Tanguy Coulibaly
  • Antonis Aidonis
  • Tiago Tomas (Leihe)
  • Serhou Guirassy (Leihe)