VfB will Welle auch gegen Wolfsburg reiten: Auf dem Weg in die Geschichtsbücher
Wie sich eine Bundesliga-Heimniederlage mit dem VfB Stuttgart anfühlt? Dieses Gefühl kennt Sebastian Hoeneß nicht. Seit seiner Amtsübernahme im April sind die Schwaben in der heimischen Arena ungeschlagen: vier Siege, drei Remis. Die letzte Liga-Heimpleite gab es für den VfB am 18. März - ein 0:1 gegen den VfL Wolfsburg. Damals saß noch Bruno Labbadia auf dem roten Recaro-Sitz. An diesem Samstag (07.10.) kommen die „Wölfe“ wieder nach Bad Cannstatt und wollen ihre gute Form auch beim Überraschungsteam der Stunde bestätigen.
Zu Gast beim VfB: Auch der VfL Wolfsburg ist gut drauf
Denn nicht nur der Hoeneß-VfB hat aktuell einen Lauf. Auch beim VfL unter Nico Kovac läuft gerade vieles rund. Wolfsburg hat immerhin vier der ersten sechs Spiele dieser Bundesliga-Saison gewonnen. „Die sind gut drauf“, findet Sebastian Hoeneß, „sie haben in Spitze und Breite einen sehr guten Kader, sind topfit und haben Qualität in ihren Reihen.“ Allerdings ist Stuttgart noch besser aus dem Startblock gekommen. Ein paar Beispiele gefällig?
- Drei Siege und 13:1 Tore aus den ersten drei Heimspielen einer Bundesliga-Saison sind die beste Stuttgarter Bilanz der Geschichte.
- Die Schwaben feierten zuletzt vier Siege in Folge. Das ist für den VfB die längste Siegesserie seit April/Mai 2018 (damals am Saisonende unter Tayfun Korkut).
- Mit 15 Punkten nach sechs Spieltagen verbucht der VfB seinen zweitbesten Start in eine Bundesliga-Saison. Nur 1996/97 war die Bilanz unter Joachim Löw noch besser (damals sogar 16 Zähler).
Vor erneut ausverkauftem Haus wollen Hoeneß und der VfB nun weiter die Euphorie-Welle reiten. Personell kann Hoeneß dabei mit Ausnahme der Langzeitverletzten Josha Vagnoman und Nikolas Nartey sowie Woo-yeong Jeong (Asien-Spiele) aus dem Vollen schöpfen. Alle Spieler, die zuletzt hatten pausieren müssen, standen am Donnerstag (05.10.) wieder auf dem Platz. „Fragezeichen bestehen zwar noch, sind aber kleiner geworden“, sagt Hoeneß mit Blick auf Serhou Guirassy, Angelo Stiller, Atakan Karazor, Dan-Axel Zagadou und Silas.
Derweil rückt die nächste Bestmarke in Reichweite. Fünf Bundesliga-Siege in Serie mit mindestens zwei Toren Unterschied gelangen dem VfB in seiner Historie noch nie. Über 50.000 Fans wollen am Wochenende live dabei sein, wenn im Idealfall eine neue Seite im VfB-Geschichtsbuch beschrieben wird.
„Gemeinsame Bayern-Vergangenheit“: Wiedersehen von Kovac und Hoeneß
Für VfL-Trainer Kovac ist der Aufschwung des nächsten Gegners jedenfalls keine Überraschung. Er und sein Trainerkollege Hoeneß kennen sich sehr bestens: „Wir haben eine gemeinsame Bayern-Vergangenheit. Ich war Cheftrainer. Er war Trainer der U19 und wurde dann U23-Trainer.“, sagte Kovac auf der Pressekonferenz vor dem Duell am Samstag (15.30 Uhr/Sky). „Er hat eine richtig gute Entwicklung genommen. Sein Weg in die Bundesliga ist für mich ganz klar nachvollziehbar. Er ist ein Trainer, der sehr strukturiert ist, der klare Vorgaben hat und klare Ideen, die man Woche für Woche in seinem Team sieht. Deshalb freue ich mich auf das Wiedersehen,“ so Kovac.
Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:
VfB Stuttgart: Nübel - Ito, Anton, Zagadou, Stenzel - Karazor, Stiller - Führich, Millot, Silas - Guirassy
VfL Wolfsburg: Casteels - Baku, Lacroix, Zesiger, Maehle - Svanberg, Arnold - Gerhardt - Majer, Tomas - Wind