VfB Stuttgart

Wie ein Spitzenteam: Warum der VfB Stuttgart den VfL Wolfsburg so dominiert hat

Fußball VfL Wolfsburg vs. VfB Stuttgart
Maximilian Mittelstädt zeigt es an: Der VfB Stuttgart war in Wolfsburg nicht zu schlagen. © Pressefoto Baumann

Wolfsburg. Der VfB Stuttgart ist mit einem perfekten Auftakt in die harten Herbstwochen gestartet: Das erste von insgesamt sieben Spielen innerhalb von 23 Tagen konnten die Schwaben souverän mit 3:0 beim VfL Wolfsburg gewinnen. Der ungefährdete Erfolg in der Volkswagen Arena war bereits der vierte Bundesliga-Sieg in Folge und lässt die Hoeneß-Elf vorerst auf Rang drei springen. Damit ist der VfB Stuttgart nicht nur mit Blick auf die Tabelle ein Topteam – die Schwaben haben in Wolfsburg gezeigt, dass sie in dieser Verfassung durchaus zur Spitze der Bundesliga gehören können.

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VfB Stuttgart in allen Statistiken besser als der VfL Wolfsburg

Das dritte Tor war ein Spiegelbild der Stuttgarter Dominanz in Wolfsburg. Bilal El Khannouss zog nach innen und lief mit viel Tempo auf die VfL-Verteidigung zu. Im Rücken der Wolfsburger Spieler bot Angelo Stiller den tiefen Lauf an, der Pass von El Khannouss landete genau auf dem Fuß des schwäbischen Taktgebers, der mit einer sauberen Ballannahme und einem noch besseren Abschluss auf 3:0 stellte. Die „Wölfe“ konnten in dieser Szene nur zuschauen, zu dominant agierte der VfB in dieser Phase.

Auch die Statistiken nach dem Spiel sprechen eine klare Sprache: Der Expected-Goal-Wert (xG) lag bei den Schwaben bei 2,39, der von Wolfsburg nur bei 0,81. Mit zwischenzeitlich 65 Prozent Ballbesitz, über 200 gespielte Pässe mehr und fast dreimal so viele Ecken und Torschüsse wie der Gegner ließ die Hoeneß-Elf keine Zweifel an der Stuttgarter Dominanz aufkommen. Und: Der erste Torschuss der Wolfsburger konnte erst in der 76. Minute notiert werden. Selbst VfL-Sportvorstand Sebastian Schindzielorz gab nach dem Spiel angesichts der ernüchternden Statistiken zu: „Wir waren heute in allen Phasen des Spiels chancenlos“.

Mittelstädt: „Wir haben als Mannschaft ein sehr gutes Spiel gemacht“

Was den VfB Stuttgart in Wolfsburg so stark machte: In allen Mannschaftsteilen zeigten die Stuttgarter Profis eine starke Leistung. In der Abwehr verteidigten Jeff Chabot und Co. abgeklärt, im Mittelfeld zogen Angelo Stiller und Chema Andrés die Fäden und im Angriff traf ausgerechnet der Wolfsburg-Rückkehrer und Demirovic-Ersatz Tiago Tomas. „Heute ist es schwierig, einen Man of the Match zu benennen“, sagte Maximilian Mittelstädt nach der Partie. Der Linksverteidiger traf zum zwischenzeitlichen 3:0 und bekam die Auszeichnung nach dem Abpfiff überreicht. „Wir haben als Mannschaft ein sehr gutes Spiel gemacht, von vorne bis hinten. Das Team ist heute der Man of the Match.“

Zur Wahrheit gehört aber auch: Der VfL Wolfsburg war an diesem Nachmittag kein Gegner auf Augenhöhe. Die „Wölfe“ kassierten gegen den VfB bereits die vierte Niederlage in Folge und stecken mittendrin in einer handfesten Krise. Allerdings: In der Vergangenheit stellten sich die Schwaben für einen solchen Gegner immer wieder als Punktelieferant zur Verfügung – doch nicht an diesem Nachmittag. Die Stuttgarter ließen nichts anbrennen und tüteten so einen völlig ungefährdeten Sieg ein, den viele VfB-Fans tiefenentspannt vor dem TV-Gerät verfolgt haben dürften.

15 Punkte und Bundesliga-Platz drei: VfB Stuttgart voll in der Spur

Der VfB Stuttgart ist nach einem schwierigen Saisonstart also endgültig in der Spur. 15 Punkte nach sieben Spielen und Rang drei – arg viel besser hätte der Samstagnachmittag in Wolfsburg gar nicht laufen können. „Wir haben einen exzellenten Start hingelegt, auch wenn wir zum Anfang Probleme hatten“, sagte Torschütze Tiago Tomas nach dem Spiel. „Aber jetzt kriegen wir unser Spiel immer mehr zum Laufen und müssen genau so weitermachen.“ Wenn die Schwaben diese Form beibehalten und weiter mit dieser Dominanz auftreten, dürfte der VfB auch in Istanbul mindestens einen oder sogar drei Punkte mitnehmen. Denn: Bereits am Donnerstag spielt die Hoeneß-Elf bei Fenerbahce in der Europa League.

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