VfB Stuttgart

Wieder Klassenerhalt am letzten Spieltag? Warum viel für die VfB-Rettung spricht

Fußball  1. FSV Mainz 05 vs. VfB Stuttgart
Glückliche Gesichter beim VfB: Chris Führich und Co. haben die Ausgangslage im Abstiegskampf auf links gedreht. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart hat einen absoluten Big-Point im Abstiegskampf eingefahren: Durch den klaren 4:1-Sieg in Mainz stehen die Schwaben nun auf einem Nicht-Abstiegsplatz (Rang 15). Damit kann der Traditionsverein aus Bad Cannstatt am 34. Spieltag den direkten Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen. Retten sich Wataru Endo und Co. schon wieder auf den letzten Drücker? Warum im Abstiegskampf aktuell vieles für den VfB spricht.

Kann der VfB mit dem Druck umgehen? Hoeneß zeigt Vertrauen

Die Drucksituation war immens vor dem wichtigen Auswärtsspiel in Mainz. Da die Konkurrenz aus Bochum und Schalke am Samstag nicht gewinnen konnte, war schon vor dem Duell am Sonntag in der Mewa-Arena klar: Gewinnt der VfB, schieben sie sich auf Rang 15 vor.

Aber: "Mit-Druck-umgehen" war in dieser Saison bislang nicht die Stärke der schwäbischen Profis. Daher war Skepsis auf Fanseite vor dem Duell durchaus angesagt: Wissen die Profis, was auf dem Spiel steht?

"Wir sind heute gefragt", meinte Sebastian Hoeneß vor dem Anpfiff. Es werde vor allem auf die "mentale Komponente" ankommen, so der Trainer, aber "ich vertraue meiner Mannschaft." Und laut Sportdirektor Fabian Wohlgemuth könne eine Mannschaft, die seit zwei Jahren durchgehend im Abstiegskampf steckt, mit solchen Situationen gut umgehen - so kann man eine sportliche Talfahrt auch positiv auslegen.

VfB liefert: Klarer Sieg und Big-Points im Abstiegskampf

Und was machte das in dieser Saison viel und auch zurecht gescholtene VfB-Team um Wataru Endo? Es lieferte in einer Drucksituation endlich mal ab. Mit 4:1 wurde ein auch in der Höhe verdienter Sieg eingefahren, der die Ausgangslage im Abstiegskampf auf links dreht. Statt auf einem direkten Absteigsplatz stehen die Schwaben nun auf Rang 15, Schalke und Bochum sind die Verlierer des Spieltags - und nicht wie in den letzten zwei Wochen der VfB.

"Es war enorm wichtig, heute drei Punkte zu holen", meinte Sebastian Hoeneß. "Wir haben es wieder in der eigenen Hand." Der stark aufspielende Chris Führich stimmte seinem Trainer zu: "Das ist ein super Gefühl, wir haben im richtigen Moment gepunktet." Im gleichen Moment drückte der VfB-Coach aber auf die Bremse: "Wir sind den ersten Schritt gegangen, aber wir müssen noch einen zweiten machen."

VfB-Trainer Hoeneß bleibt fokussiert: "Haben Job zu erledigen"

Soll heißen: Hoffenheim am 34. Spieltag zuhause schlagen und den Klassenerhalt final eintüten. Der VfB könnte aber doch auch bei einer Niederlage in der Liga bleiben, wenn Schalke nur einen Punkt holt und Bochum verliert? Das sei "der ganz falsche Ansatz", meinte Hoeneß auf die Nachfrage des Dazn-Reporters schmunzelnd.

"Wir haben einen Job zu erledigen, müssen fokussiert und gut vorbereitet sein", so der Trainer. "Da wird nicht spekuliert und nach links oder rechts geschaut, wir wollen unser Ding durchziehen." Auch Führich pflichtete bei: "Wir schauen nur auf uns und wollen unsere Aufgabe zuhause erledigen. Wir wollen alles dafür tun, das nächste Woche fix zu machen." Denn: "Im Abstiegskampf kann alles passieren."

VfB hat die beste Ausgangslage: Rettung am 34. Spieltag?

Dass es überhaupt möglich ist, dass sich der VfB aus eigener Kraft retten kann, hat viel mit Sebastian Hoeneß zu tun. Der Trainer fand vor dem wichtigen Mainz-Spiel die richtige Mischung aus Anspannung und Entspannung, aus Spaß und Ernsthaftigkeit. Auch den Fokus bekam der 41-Jährige bei seiner Mannschaft geschärft.

Dazu kommt, dass die Ausgangslage im Tabellenkeller vor dem letzten Spieltag klar für den VfB spricht. Die Schwaben stehen mit 32 Punkten auf Rang 15, Bochum mit 32 und Schalke mit 31 Punkten dahinter. Zum einen hat der VfB die klar bessere Tordifferenz, zum anderen hat die Konkurrenz das deutlich schwerere Restprogramm: Bochum muss zuhause gegen Leverkusen ran, Schalke nach Leipzig.

Fakt ist: Gewinnt der VfB sein Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim, dann retten sich die Schwaben erneut auf den letzten Drücker. Damit würde eine chaotische Saison doch noch ein gutes Ende nehmen.

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