VfB Stuttgart

Wildes 3:3 mit Last-Minute-Ausgleich: VfB verspielt 2:0-Führung gegen Heidenheim

Fußball Bundesliga VfB Stuttgart vs. FC Heidenheim
Angelo Stiller und der VfB verlieren gegen Heidenheim - der Sieg war eigentlich schon sicher. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart und der 1. FC Heidenheim trennen sich in einem verrückten Spiel mit 3:3 (1:0). Gegen die Ostälbler hatten die Schwaben eigentlich alles unter Kontrolle, führten bereits mit 2:0 und waren sich des Sieges wohl zu sicher. Denn: Ein Patzer von Keeper Alexander Nübel leitete die unwirkliche Aufholjagd der Gäste ein. Die VfB-Profis um Waldemar Anton pennten zweimal und verspielten den sicher geglaubten Sieg - fast. Denn tief in der Nachspielzeit erzielte Deniz Undav das 3:3. Eine wilde Partie und zwei verlorene Punkte gegen Heidenheim.

VfB Stuttgart gegen 1. FC Heidenheim: Wie das Spiel gelaufen ist

Aufstellung: Sebastian Hoeneß veränderte seine Aufstellung im Vergleich zum 3:0-"Heimsieg" gegen die TSG Hoffenheim auf nur einer Position. Atakan Karazor, der unter der Woche krank im Bett lag, musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dafür kam Mahmoud Dahoud zu seinem ersten Startelf-Einsatz. Auch Enzo Millot, der seinen Aufenthalt bei der französischen U23 aufgrund einer Erkältung früher abbrechen musste, stand in der Startelf.

1. Halbzeit: Bereits nach acht Minuten klingelte es im Kasten der Heidenheimer. Aber: Dem vermeintlichen 1:0 durch Serhou Guirassy war eine Abseitsstellung vorausgegangen. Die frühe Führung war zwar dahin, das änderte aber nichts an der puren Dominanz der Schwaben. Die VfB-Profis waren immer einen Schritt schneller und hatten nach rund 35 Minuten fast 75 Prozent Ballbesitz. Alleine im letzten Drittel fehlte die Genauigkeit und Präzision, weshalb der FCH sich mit dem Unentschieden sehr glücklich schätzen konnte. Chancen waren zu Genüge da.

In der 41. Minute war der Bann dann aber gebrochen: Nach einem wunderschönen Spielzug über Undav und Stiller musste der Goalgetter nur noch einschieben - 1:0 für den VfB durch Serhou Guirassy. Es war die hochverdiente und längst überfällige Führung. Einziger Makel in der ersten Hälfte: Dass es "nur" 1:0 für die Schwaben stand. Denn: Ein Konter der Heidenheimer kurz vor der Halbzeit zeigte, wie gefährlich der FCH werden kann. Keeper Alexander Nübel verhinderte gegen Beste den Ausgleich.

2. Halbzeit: Auch nach der Pause machten die Schwaben da weiter, wo sie aufgehört haben: dominanten Fußball spielen. Folgerichtig stellte Angelo Stiller mit seinem ersten Tor im VfB-Trikot auf 2:0 (52.). Eigentlich war das Spiel gelaufen, doch der sonst bärenstarke Alexander Nübel holte die Gäste mit einem ungewohnten Patzer zurück ins Spiel (62.). Der VfB hatte weiterhin die Spielkontrolle und unter anderem durch Silas absolute Hochkaräter (74.).

Und dann passierte, womit kein Zuschauer rechnete. Völlig unerklärlich gaben die Schwaben das Spiel aus der Hand. Ein Doppelschlag von Tim Kleindienst aus dem Nichts schockte den VfB. Die Profis gaben bei beiden Gegentreffer keine gute Figur ab und verspielten die Führung fahrlässig. Immerhin erzielte Deniz Undav in einer vogelwilden Schlussphase noch den Ausgleich (90.+8).

VfB Stuttgart - 1. FC Heidenheim 3:3 (1:0)

Stuttgart: Nübel - Vagnoman, Anton, Ito, Mittelstädt - Millot (67. Leweling), Stiller, Dahoud (67. Karazor), Führich (72. Silas) - Guirassy, Undav 

Heidenheim: Müller - Föhrenbach, Gimber, Mainka, Traoré - Theuerkauf (70. Sessa), Schöppner - Beste, Pieringer (70. Dovedan), Dinkci - Kleindienst 

Tore: 1:0 Guirassy (41.), 2:0 Stiller (52.), 2:1 ET Nübel (62.), 2:2 Kleindienst (84.), 2:3 Kleindienst (86.), 3:3 Undav (90.+8)

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

Zuschauer: 60.000

Gelbe Karten: Anton / -

Besondere Vorkomnisse: Rote Karte für FCH-Profi Dovedan (90.+5)

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