Zäher Kampf gegen die TSG: Ein VfB-Spiel, das keinem wirklich Spaß gemacht hat
Stuttgart. Der VfB Stuttgart beendet das Jahr 2025 mit einem 0:0 gegen die TSG Hoffenheim. Das Spiel wurde von beiden Teams intensiv geführt, die Profis gingen knackig in die Zweikämpfe und verhinderten so über viele Strecken der Partie einen ansehnlichen Spielfluss. Erst gegen Ende der zweiten Halbzeit wurde der VfB stärker, belohnte sich in der Schlussphase aber nicht mehr mit einem Treffer. Und so sahen die 59.000 Zuschauer in der MHP-Arena ein Spiel, das über 93 Minuten keinem so wirklich Spaß gemacht hat. TSG-Trainer Christian Ilzer freute sich aber über genau diesen Punkt – warum eigentlich?
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VfB Stuttgart gegen Hoffenheim: Die wenigsten Torschüsse der Saison
Eine Statistik im Spiel des VfB Stuttgart gegen die TSG Hoffenheim liest sich so, wie sich ein 0:0 zu lesen anfühlt: 13 Torschüsse gaben beide Teams in 93 Minuten ab – das ist der mit Abstand schlechteste Wert in einem Bundesliga-Spiel in der laufenden Saison. In keiner Partie wurde weniger aufs Tor geschossen. TSG-Trainer Christian Ilzer, dessen Team sich rigoros in jeden Zweikampf schmiss, fasste diese Statistik und die Spielweise seines Teams als Lob auf: „Da müssen sie nur die VfB-Spieler fragen: Ich glaube, dass das Spiel so keinem wirklich Spaß gemacht hat.“
Der Plan der TSG Hoffenheim, den VfB durch die intensive Spielweise nicht in ihre offensiven Abläufe kommen zu lassen, ging voll auf. Ein Beispiel: Erst in der 73. Minute gab Deniz Undav seinen ersten Torschuss ab, davor meldete die TSG-Abwehr den treffsicheren Angreifer komplett ab. Aber auch mit Schiedsrichter Daniel Siebert und dessen Spielleitung hatten Atakan Karazor und Co. das ein oder andere Problem: Oft beschwerten sich der VfB-Kapitän und seine Mitspieler über die Entscheidungen des Referees. Angelo Stiller beispielsweise holte sich nach einem Sprint über 30 Meter in Richtung Siebert schon in der ersten Halbzeit die Gelbe Karte ab – Kategorie unnötig.
Das sagt Trainer Hoeneß zur harten Gangart der Hoffenheimer
Doch zurück zum Sportlichen. Auch wenn Sebastian Hoeneß die Aussagen seines Trainerkollegen verstehen kann, meinte der VfB-Trainer nach der Partie auf der Pressekonferenz: „In der zweiten Halbzeit waren wir über weite Strecken des Spiels am Drücker. Unterm Strich wäre es in Ordnung gegangen, wenn wir das Spiel gewonnen hätten.“ Zur harten Spielweise des Gegners sagte der Coach: „Solche Spiele können auch Spaß machen, wenn man sich in jeden Zweikampf reinhaut. Wenn wir kein Spaß gehabt hätten, dann hätten wir irgendwann aufgegeben, aber wir sind bis zum Schluss drangeblieben.“
Daher sei Hoeneß mit der Leistung seiner Mannschaft auch zufrieden – „wir haben uns am Ende nur nicht belohnt.“ Das Fazit des ersten Halbjahres fällt damit positiv aus: „Wir sind in allen drei Wettbewerben noch voll dabei. Wir haben jetzt Zeit, zu regenerieren und auch mental mal durchzuschnaufen.“ Viel Zeit bleibt jedenfalls nicht, denn: Bereits am 10. Januar geht es wieder los – und auf den VfB Stuttgart warten direkt vier englische Wochen hintereinander.


