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Hamas-Unterstützer droht Michael Blume mit Folter und Mord

Michael Blume
Dr. Michael Blume, Beauftragter gegen Antisemitismus der Landesregierung Baden-Württemberg. © ZVW/Alexandra Palmizi (Archiv)

Der Beauftragte der Landesregierung gegen Antisemitismus, Michael Blume, hat eine Morddrohung erhalten. Das machte Blume selbst bereits am Dienstag (10.10.) auf der Plattform X, ehemals Twitter, öffentlich. Die Nachricht habe ihn über Instagram erreicht und stammt offenkundig von einem Unterstützer der Terror-Organisation Hamas. Es ist nicht die erste Morddrohung, die Blume erhält – und auch diesmal will er sich nicht einschüchtern lassen. 

Michael Blume: Hamas sind "mörderische Antisemiten"

Die palästinensische Hamas hatte am Samstag (07.10.) einen überfallartigen Großangriff auf Israel gestartet. An etlichen Orten verübten die Terroristen Massaker, über 1.000 Menschen wurden getötet, zahlreiche verschleppt. Michael Blume hatte den Angriff der Hamas scharf verurteilt. In Sozialen Medien verglich er die Massaker der Terror-Organisation mit dem Vorgehen des IS, bezeichnete die Hamas als "mörderische Antisemiten" bezeichnet und im SWR ein Verbot von islamistischen Vereinen gefordert. 

Die Drohung, die Blume öffentlich gemacht hat, liest sich wie eine Reaktion auf diese klare Positionierung. Abgesetzt wurde sie in englischer, vor allem aber entmenschlichender Sprache. "Was kommen wird, wird schlimmer sein als das, was gestern passiert ist", heißt es in der Nachricht. Der Abschnitt bezieht sich offenbar auf die Angriffe der Hamas auf Israel. "Wir werden es genießen, Sie zu quälen und zu töten." 

Reaktion auf Drohung: "Tapferkeit, Ehre, Liebe sind euch fern"

Blume reagierte erneut deutlich: Er werde sich nicht einschüchtern lassen und habe das Schreiben an die Polizei weitergeleitet, sagte er gegenüber der Stuttgarter Zeitung. Auf X schrieb er am Freitag (13.10.) dazu: "Ihr Hamas-Terroristen seid keine 'Kämpfer', sondern nur feige Antisemiten. Ihr ermordet israelische Zivilisten und versteckt euch dann hinter palästinensischen Zivilisten, die ihr unterdrückt, ausbeutet und opfert.Tapferkeit, Ehre, Liebe sind Euch fern."

Am Abend äußerte er sich auch unserer Redaktion gegenüber noch einmal zu der Drohung. „Leider bin ich in meinem Amt ja Bedrohungen gewöhnt, fühle mich durch unsere Sicherheitsbehörden gut beschützt und setze meine Arbeit unbeirrt fort.", so Blume. "Ich möchte aber alle bitten zu begreifen, dass Putin, der Iran und die Hamas sowohl die Republik Israel wie den ganzen Westen bedrohen. Es liegt an uns, Israel und der Ukraine beizustehen, jedem Extremismus zu wehren und aufzuhören, Diktaturen, Kriege und Terror durch unsere Gier nach Öl und Gas immer weiter zu finanzieren.“

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