Klimastreik in Stuttgart: "Fridays for Future"-Demo in der Innenstadt
Klimastreik am Freitag (03.03.) in Stuttgart: Etwa zweitausend Menschen demonstrieren in der Innenstadt "für eine wirkungsvolle Politik, die dem Ausmaß der Klimakrise gerecht wird". Die Organisation "Fridays for Future" (FFF) hatte zuvor für den Freitag zum globalen Klimastreik aufgerufen. Alleine in Baden-Württemberg waren mehr als 40 Demos angekündigt worden.
Weniger Teilnehmer als vor der Corona-Pandemie
Der Protestzug ist vom Schlossplatz ausgehend einmal quer durch die Innenstadt gezogen. Inzwischen sind die Teilnehmer im Oberen Schlossgarten angekommen, die Wiese füllt sich. Ein Punkkonzert steigt vor dem Schauspielhaus. Ersten Eindrücken nach sind weniger Teilnehmer als vor der Corona-Pandemie zur Klima-Demo erschienen. Etwa zweitausend Menschen sind auf der Straße. Die Demonstranten skandieren unter anderem: "Streik in der Schule, Uni und Betrieb: Das ist unsere Antwort auf eure Politik".

Rettungsgasse während Demo nötig
Während des Klimastreiks kam es zu einem Rettungseinsatz in der Stuttgarter Innenstadt. Ein Rettungswagen musste zu einer hilflosen Person gelangen, die nicht an der Demonstration beteiligt war. Die Demo-Teilnehmer bildeten hierfür zügig eine Rettungsgasse.

Neben Fridays for Future nehmen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund (Nabu), die Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion, Omas for Future und Scientists for Future an der Demonstration teil. Parteisymbole sind auf der Demonstration nicht erwünscht. Mit Mitgliedern der MLPD, die mit Parteiflagge zur Demo erschienen sind, wolle man das Gespräch suchen, so die Organisatoren zu Beginn der Demonstration.

Protestzug bis zum Oberen Schlossgarten: Chaos im Verkehr?
Die Verkehrspolizei wird laut Stadt Stuttgart bestimmte Straßen zeitweise für den öffentlichem Verkehr sperren müssen. Welche Straßen wie lange gesperrt werden, hängt davon ab, wie groß der Protestzug wird, und wie schnell er sich fortbewegt. Dazu kommt ein Warnstreik im ÖPNV, der am Freitag den Bus- und Stadtbahn-Verkehr in Stuttgart lahmlegt. Die Polizei begleitet die Demonstration auch mit einer Reiterstaffel. Ein Antikonflikt-Team ist ebenfalls vor Ort.

Globaler Klimastreik: Wofür und wogegen wird protestiert?
Die Proteste stehen unter dem Motto "#TomorrowIsTooLate". Mann wolle Druck machen, um "den Klima-Stillstand in der Koalition" zu beenden, heißt es in der Ankündigung des deutschen FFF-Ablegers. Anfang März ist ein Koalitionsgipfel geplant. "Damit er sich auf die richtige Seite stellt, darf Scholz keine Sekunde lang glauben, die Menschen in diesem Land interessieren sich nicht mehr für das Klima. " Die Zukunft dürfe nicht an "bockigen Politikern" scheitern.