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Wie teuer ist das Cannstatter Volksfest 2023? So viel Geld geben Besucher aus

Frühlingsfest
Wer ins Festzelt geht (links), wird auf dem Cannstatter Volksfest viel Geld los. Wer nur mit dem Riesenrad fährt (rechts), spart. © Benjamin Buettner

Seit rund einer Woche hat das Cannstatter Volksfest seine Tore geöffnet: Drei Wochenenden lang kommen Besucher auf dem Wasen in Stuttgart-Bad Cannstatt voll auf ihre Kosten. Apropos Kosten: Wie teuer ist ein Besuch auf dem Volksfest eigentlich? Wie viel Geld geben Wasen-Gänger ungefähr aus? Wir haben uns im Festzelt und bei den Fahrgeschäften umgehört: "Was kostet euch der Wasen-Besuch?"

150 Euro für einen Wasen-Abend? Das geben Besucher auf dem Volksfest aus

Vorneweg: Wie viel Geld man auf dem Wasen im Geldbeutel dabei hat und wie viel man davon tatsächlich ausgeben will, hat jeder Besucher natürlich selbst im Griff. Je nachdem, was man auf dem Canntatter Volksfest plant, variieren die Ausgaben jedoch ziemlich stark. Wer im Festzelt reserviert hat und einen feucht-fröhlichen Abend feiern will, ist schnell viel Geld los. Wer nur über das Festgelände schlendern und eine Kleinigkeit essen will, kommt deutlich billiger weg.

Ersteres planen drei Männer aus der Pfalz. Sie reisen extra jedes Jahr aus der Landauer Ecke an, um auf dem Cannstatter Volksfest im „Grandls Hofbräu Zelt“ zu feiern. Für die Reservierung des Tisches haben die Männer schon rund 40 Euro pro Person liegen lassen. Doch das solls noch nicht gewesen sein: „Heute gibt es für uns kein Limit“, meint einer der Feierwütigen. „Die 150 Euro werden wir auf jeden Fall knacken.“ Eine ganz schöne Stange Geld für einen Abend im Festzelt.

Auch vier junge Frauen im Dirndl suchen zielstrebig das Grandls-Zelt auf. Sie sind aus Aalen mit dem Zug angereist und haben allein für die Reservierung 55 Euro gezahlt. Immerhin: Zwei Maß und ein Essen sind inklusive. „Wir wollen eigentlich nicht so viel ausgeben, ich habe nur 50 Euro Bargeld dabei“, meint eine der Frauen. „Ich glaube, dass Männer generell mehr Geld ausgeben als Frauen.“ Ihre Freundin springt ihr zur Seite: „Das kann ich bestätigen, ich habe sogar nur 20 Euro dabei.“ Außerdem wollen sich die Damen das ein oder andere Getränk ausgeben lassen – Schwabentrick sozusagen.

Die billige Wasen-Variante: Über das Cannstatter Volksfest schlendern

Doch es geht auch gemütlicher. Ein frisch verheiratetes Paar aus Kernen sucht zwar ebenfalls das Festzelt am Ende des Wasengeländes auf, will es aber gemütlicher angehen lassen. „Zuerst wollen wir über den Wasen schlendern, eine Kleinigkeit essen und trinken.“ Dann soll es ins Zelt an die Pilsbar gehen, eine Maß wolle man sich aber nicht bestellen. „Wir werden heute das ein oder andere Pils trinken, schließlich haben wir nach den Flitterwochen noch Urlaub. Wir rechnen an dem Abend so mit 150 Euro für uns beide.“

Einen billigeren Abend plant ein junges Pärchen aus Worms. Die beiden sind mit dem Auto angereist, um die Atmosphäre auf dem Wasen zu genießen. „Wir wollen nicht ins Festzelt gehen, sondern gemütlich über das Festgelände schlendern.“ Ein paar Fahrgeschäfte, etwas zu Trinken und ein Crêpe müssen aber drin sein. „Wir wollen nicht mehr als 30 Euro ausgeben, das ist unser Plan.“

Fragt man Familien mit Kindern, fällt die Antwort sowieso anders aus: „Bloß nicht ins Zelt“ ist das Motto der Eltern, die ihren Kindern den Anblick der Feierwütigen ersparen wollen. Eine Familie aus Backnang etwa ist mit ihren zwei Kindern mit der Bahn angereist. „Wir wollen Boxauto, Riesenrad und Karussell fahren. Außerdem soll jedes Kind etwas zu essen bekommen. 50 Euro werden es auf jeden Fall, mehr muss aber nicht sein.“

So sieht es auch eine vierköpfige Familie aus Untertürkheim. Das große Ziel der beiden Kleinen: Riesenrad fahren. "Ansonsten wollen wir einfach die Sonne genießen und über den Wasen schlendern", meinte der Vater. "Ins Festzelt gehen wir auf keinen Fall." Auch hier sollen die Ausgaben nicht ausufern: "50 Euro können es schon werden, mehr wollen wir aber nicht ausgeben."

Was kostet das Cannstatter Volksfest? Fazit: Das Festzelt ist ziemlich teuer

Die Tendenz ist klar: Wer ins Festzelt geht, lässt viel Kohle liegen. Zwischen 40 und 55 Euro kostet eine Reservierung. Wer davor noch etwas essen will oder im Festzelt noch ein paar Pils oder Schnäpse trinkt, ist schnell bei 100 Euro.

Billiger wird es, wenn man das Festzelt meidet: Wer nur über das Wasengelände schlendern will und sich etwas zu Essen und zu Trinken gönnt, kommt auf 20-30 Euro. Mit ein paar Fahrgeschäften dürfte man bei etwa 50 Euro landen.

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