3:0 gegen den 1. FC Köln: Der VfB Stuttgart darf im Abstiegskampf aufatmen
Aufatmen im Abstiegskampf: Der VfB Stuttgart hat am Samstag (18.02.) das erste Liga-Spiel unter Trainer Bruno Labbadia gewonnen. Zudem stand beim 3:0-Erfolg nach zuvor 31 Heimspielen in Folge mit mindestens einem Gegentreffer endlich die Null. Damit klettern die Schwaben in der Tabelle vorbei an der TSG Hoffenheim auf den 14. Tabellenplatz - mindestens für eine Nacht.
Wie das Spiel gelaufen ist
Aufstellung: Im Vergleich zum 0:2 in Freiburg hatte Labbadia seine Startformation auf zwei Positionen verändert. Silas und Konstantinos Mavropanos standen für Luca Pfeiffer und Dan-Axel Zagadou in der ersten Elf. Das Stuttgarter Tor hütete wie in der Vorwoche Fabian Bredlow, der bis auf Weiteres den bisherigen Stammkeeper Florian Müller verdrängt hat.
1. Halbzeit: Der VfB spielte eine stabile erste Hälfte. Gut organisiert in der Defensive, ordentlich strukturiert in der Offensive. Der Lohn war die frühe Führung durch Winter-Zugang Gil Dias, der nach einem Doppelpass mit Haraguchi schön ins lange Eck schlenzte (9.). Anschließend erarbeiteten die bis dahin zu passiven Kölner ein leichtes spielerisches Übergewicht. Kamen aber nicht in gefährliche Abschlusssituationen. Die hatten die Hausherren: Silas verpasste knapp (25.), Dias scheiterte an FC-Keeper Schwäbe (40.). Die Stuttgarter Pausenführung ging in Ordnung.
2. Halbzeit: Nach dem Wiederanpfiff traten die Gäste aufs Gaspedal. Die erste Großchance aber gehörte dem VfB. Schwäbe rettete stark gegen Haraguchi (52.). Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Mit einem tollen Freistoß erzielte Sosa das 2:0 für die Hausherren (59.). Komplett konfus präsentierte sich die Kölner Hintermannschaft in den Minuten nach dem Treffer. Der eingewechselte Coulibaly nutzte schließlich seine erste Chance zum spielentscheidenden 3:0 (74.). Dem FC war damit endgültig der Stecker gezogen.
Analyse und Ausblick
„Fangt endlich an zu siegen - für euch, für uns, für unseren VfB“ - Die fast schon flehentliche Botschaft aus der Cannstatter Kurve vor dem Anpfiff war unmissverständlich. Und kam offensichtlich auf dem Platz an. Konzentriert erspielte sich die variable Stuttgarter Mannschaft eine verdiente Führung gegen über weite Strecken harmlose Kölner. Basis für das VfB-Spiel bildete eine weitgehend wetterfeste Hintermannschaft, die der neuen Nummer eins Bredlow lange Zeit einen entspannten Nachmittag bescherte.
Nach dem 2:0 durch Sosa verpassten es die Schwaben dann, die angeknockten Kölner direkt auf den Boden zu schicken. Die Chancen dazu waren da. An diesem Wochenende wurde der VfB für seinen Chancenwucher aber nicht bestraft. Weil die Kölner zu fahrig spielten, die VfB-Defensive eine Partie ohne folgenschweren Patzer absolvierte und Labbadia mit der Einwechslung von Coulibaly ein glückliches Händchen bewies.
Am kommenden Wochenende fährt der VfB nun zum Schlusslicht nach Gelsenkirchen. Der Kellerkracher in der Veltins-Arena steigt am Samstagabend ab 18.30 Uhr.
VfB Stuttgart - 1. FC Köln 3:0 (1:0)
Stuttgart: Bredlow - Anton (80. Stenzel), Mavropanos, Ito, Sosa - Karazor, Endo, Haraguchi (80. Millot), Gil Dias (72. Coulibaly), Führich (80. Vagnoman) - Silas (86. Pfeiffer)
Köln: Schwäbe - Schmitz (64. Schindler), Soldo, Chabot, Hector - Martel (46. Ljubicic), Skhiri, Maina (74. Selke), Huseinbasic (46. Adamyan), Kainz (64. Thielmann) - Tigges
Tore: 1:0 Dias (9.), 2:0 Sosa (59.), 3:0 Coulibaly (74.)
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach an der Pegnitz)
Zuschauer: 46.850
Gelbe Karten: Silas, Mavropanos, Millot / Chabot, Baumgart (Trainer), Schmitz, Skhiri, Adamyan