VfB Stuttgart

Chris Führich im Leistungstief: Warum der VfB-Stürmer einen schweren Stand hat

Fußball Borussia Mönchengladbach vs. VfB Stuttgart
Chris Führich hat seinen Stammplatz beim VfB vorerst verloren. © Pressefoto Baumann

Chris Führich hat beim VfB Stuttgart aktuell einen schweren Stand. Der EM-Fahrer konnte bislang nicht an seine starken Leistungen aus der vergangenen Saison anknüpfen. Zuletzt blieb dem 26-Jährigen nur ein Platz auf der Bank. Dadurch gerät Führich in einer starken VfB-Offensive mehr und mehr ins Hintertreffen - ein Trend, der sich bereits zum Ende der letzten Spielzeit angedeutet hat. Warum spielt der Angreifer keine große Rolle bei den Schwaben? Und was sagt Trainer Sebastian Hoeneß zur Personalie? Eine Analyse.

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VfB-Profi schwächelt: Formkurve von Chris Führich zeigt nach unten

In der vergangenen Saison war Chris Führich einer der Senkrechtstarter beim VfB Stuttgart: Acht Tore, sieben Vorlagen und starke Auftritte katapultierten den Angreifer bis in die Nationalmannschaft. Im Sommer stand der 26-Jährige sogar im EM-Aufgebot von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Führichs Formkurve zeigte vor allem zu Beginn und in der Mitte der abgelaufenen Spielzeit steil nach oben, der Rechtsfuß verbesserte sich vor allem in Puncto Entscheidungsfindung und Abschluss deutlich.

Doch schon zum Ende der Saison 2023/24 zeigte die Formkurve des einst aus Paderborn geholten Angreifers wieder nach unten. In den letzten neun Spielen gelang dem hochveranlagten Flügelspieler nur ein Treffer. Obwohl der 26-Jährige bei der EM im Schaufenster stand, zu einem Kurzeinsatz kam und im Sommer als möglicher Wechselkandidat galt, griff kein Club zu. Die Ablöse von rund 25 Millionen Euro dürfte in Kombination mit den schwächer werdenden Leistungen abschreckend gewirkt haben.

Gestiegene Erwartungshaltung: Führich kann an starke Leistungen nicht anknüpfen

Diese Tendenz scheint sich in der neuen Saison nun fortzusetzen. Chris Führich werden dabei seine starken Auftritte der Vergangenheit wie zum Beispiel beim 2:0-Sieg gegen Union Berlin oder den deutlichen 3:0-Sieg gegen Augsburg zum Verhängnis: Die Erwartungshaltung ist massiv gestiegen. „Chris hat in der letzten Saison ein sehr hohes Niveau hingelegt. Daran wird er jetzt gemessen“, meinte Sebastian Hoeneß bei der Pressekonferenz vor dem Wolfsburg-Spiel. Auch dem VfB-Trainer ist nicht entgangen, dass sich sein Angreifer aktuell in einer Schwächephase befindet.

Obwohl Führich im Supercup gegen Leverkusen ein "sehr gutes Spiel" gemacht habe, konnte der 26-Jährige an diese starke Leistung anschließend „nicht mehr anknüpfen“, so Hoeneß. Gegen Freiburg und Mainz enttäuschte der Flügelspieler, auch in Madrid konnte er nicht überzeugen. „Er hat in der letzten Saison sicher bessere Phasen gehabt“, pflichtet der VfB-Trainer erfrischend offen bei. Dadurch saß Führich gegen Gladbach und Dortmund nur auf der Bank, seinen Stammplatz hat er vorerst verloren. Auch in Wolfsburg dürfte für ihn kein Platz in der Startelf sein.

Führichs Poblem: Großer Konkurrenzkampf beim VfB Stuttgart

Das hat neben den schwachen Auftritten auch damit zu tun, dass die Konkurrenzsituation im Stuttgart Angriff immens ist. An Deniz Undav, Jamie Leweling und Ermedin Demirovic gibt es aktuell kein Vorbeikommen. Fabian Rieder hat als Einwechselspieler aktuell auch die Nase vorn. „Ganz sicher ist die Konkurrenzsituation ein Faktor“, erklärt Sebastian Hoeneß. „Wir haben mit Jamie und Fabi Jungs vorne, die gerade in einer guten Verfassung sind.“ Und Enzo Millot, der im 4-4-2-System ebenfalls über die Außenbahn kommt, ist momentan eh über jeden Zweifel erhaben.

Das führt dazu, dass Chris Führich ins Hintertreffen geraten ist. Bei Hoeneß klingeln deshalb aber nicht sofort die Alarmglocken: „Ich mache mir da überhaupt keine Gedanken.“ Der Trainer ist sich sicher, dass der Angreifer bald wieder auf seinem alten Level performt. „Da wird er wieder hinkommen - mit unserer Hilfe“, so Hoeneß. „Ich erlebe ihn nicht als hektisch oder unruhig, er kann die Situation gut einschätzen.“

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß bleibt cool: "Werden jeden brauchen"

Trotzdem gilt Chris Führich als einer der Verlierer der ersten Saisonspiele. Der Angreifer muss sich strecken, um mit Blick auf die Kaderplätze nicht noch weiter abzurutschen. Sebastian Hoeneß jedenfalls weiß, wie das zu verhindern wäre: "Es ist simpel: Er muss einfach hart trainieren und alles in sein Spiel investieren, sobald er auf dem Platz ist."

Der Trainer wird daher weiter auf seinen Angreifer setzen - auch mit Blick auf die nun anstehenden harten englischen Wochen. "Wir haben viele Spiele und werden jeden brauchen." Nun liegt es am VfB-Profi selbst, sich aus dem aktuellen Leistungstief herauszuziehen. Denn in seiner alten Form kann Chris Führich die Schwaben weiter voranbringen - ein eigentlich beängstigendes Szenario für künftige Gegner des VfB Stuttgart.

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