VfB Stuttgart

Millot, der Magier: Der VfB Stuttgart hat einen Mann für das gewisse Extra

Fußball VfB Stuttgart vs. Borussia Dortmund
«Der Junge ist gesegnet mit außergewöhnlichen Qualitäten», sagt Trainer Sebastian Hoeneß über seinen Spielmacher Enzo Millot. © Pressefoto Baumann

Spiele wie das berauschende 5:1 gegen Dortmund zeigen, wie wertvoll Enzo Millot für den VfB Stuttgart ist - auch mit Blick auf die nächsten Aufgaben. Trainer Sebastian Hoeneß überschüttet ihn mit Lob.

Wollen Sie unseren VfB-WhatsApp-Channel abonnieren? Dann klicken Sie hier auf diesen Link

Enzo Millot beschleunigte von einem Moment auf den anderen, ließ die Gegenspieler Ramy Bensebaini und Nico Schlotterbeck stehen, legte den Ball zurück auf El Bilal Touré - und riss die Fans des VfB Stuttgart mit seinem Solo von den Sitzen. An das 5:1 (2:0) gegen Borussia Dortmund im Allgemeinen und die sehenswerte Torvorlage von Millot im Speziellen dürften sich die Schwaben noch lange erinnern. Der Franzose ist einer der großen Gewinner in den bisherigen eineinhalb Jahren unter VfB-Trainer Sebastian Hoeneß. Und einer, der sogar an solchen Fußball-Festtagen noch für das gewisse Extra sorgen kann.

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß zieht vor seinem Team den Hut

«Der Junge ist gesegnet mit außergewöhnlichen Qualitäten», sagte Hoeneß über Millot. Ein Tor und zwei Assists standen für den Olympia-Teilnehmer gegen den BVB am Ende zu Buche - neben dem von Touré hatte er auch noch den zweiten Treffer von Deniz Undav aufgelegt. 

Doch nicht nur die Leistung des 22-Jährigen war ein Fingerzeig. Die ganze Mannschaft habe es «herausragend» gemacht, meinte Hoeneß. Er könne vor ihr «nur den Hut ziehen». Auch Sportvorstand Fabian Wohlgemuth freute sich über den gelungenen Abschluss einer «Woche mit sehr vielen emotionalen Höhepunkten». Nur fünf Tage nach dem unglücklichen Champions-League-Comeback gegen Real (1:3) direkt wieder so bissig und griffig aufzutreten, war bemerkenswert - und macht den Stuttgartern Mut für die vielen weiteren englischen Wochen, die im Laufe dieser Saison noch warten.

Noch viele englische Wochen warten auf den VfB Stuttgart

War ihm in der magischen Nacht von Madrid die Krönung noch verwehrt geblieben, belohnte sich der VfB gegen die schwachen Dortmunder gleich mehrfach. In dieser Form ist mit dem Vizemeister, für den die neue Spielzeit nach diversen Abgängen - wie denen von Waldemar Anton und Serhou Guirassy zum BVB etwa - durchaus ruckelig begann, wieder zu rechnen.

Die Spannung zu halten, wird bei all den Partien, die allein bis Weihnachten anstehen, eine zentrale Herausforderung für die Stuttgarter. Am Samstag sind sie in der Liga beim VfL Wolfsburg zu Gast, schon drei Tage später geht's in der Königsklasse gegen Sparta Prag weiter. Es dürfte auch auf einzelne Momente ankommen. Und Unterschiedsspieler wie Millot.

Millots Aufschwung unter Trainer Hoeneß

«Außergewöhnlich gut» habe der offensive Mittelfeldmann gegen den BVB gespielt, befand Coach Hoeneß. «Großartige Sachen» habe er gemacht. Millot spiele bisher insgesamt eine gute Saison, die Leistung gegen Dortmund am Sonntag sei aber noch mal «ein anderes Level» gewesen. Die Messlatte liege nun hoch, meinte Hoeneß - jedoch eher scherzhaft.

Millot war im Sommer 2021 vom französischen Club AS Monaco nach Stuttgart gewechselt. Unter Hoeneß' Vorgänger Bruno Labbadia hatte er einen schweren Stand, unter dem 42-Jährigen aber entwickelte er sich zu einem Schlüsselspieler. Auf fünf Tore und acht Vorlagen brachte er es in der vergangenen Bundesliga-Saison. Millots technische Fähigkeiten stechen sofort ins Auge. Was mancher bei dem Ballkünstler aber übersieht, und worauf auch Trainer Hoeneß noch mal explizit hinwies: «Er läuft auch und führt Zweikämpfe.»

Im Gesamtpaket macht ihn das für den VfB extrem wertvoll - und bei einer Show wie jener vom Sonntag dann eben auch mal zum Hauptdarsteller.